Kabarett mit besonderer Gabe
„Escht Kabarett“ im Bürgerzentrum Engelshof
Westhoven - (dt) „Hier bin ich, Ihre einzigartige Lebens- und
Motivationstrainerin!“ Gewohnt selbstbewusst präsentierte sich
Sabine Domogala ihrem Publikum und bot ungefragt ihre Hilfe an: „Ja,
ich habe diese Gabe! Ich spüre, wo Hilfe nötig ist – noch bevor
Betroffene eine Ahnung davon haben!“ Der sympathische Wesenszug der
Bonnerin kam im Engelshof gut an, so dass die kostenlose
Therapiestunde zum kollektiven Wohlfühlerlebnis geriet. Wem das noch
nicht genügte, den lud die Psychologin zu sich nach Hause ein. Das
Ziel umriss sie klar: „Sie suchen sich was aus: Fußböden, Fliesen,
Fenster – bei mir können Sie entgiften!“
Abgelöst wurde die Kabarettistin, die vor allem nicht vergessen
werden möchte, von Sertac Mutlu. Der Mann „mit dem typisch
kölschen Namen“, wie ihn Christian Bechmann ankündigte, widmete
sich zunächst seiner Figur. Den Rat seiner „Model-Freundinnen“,
seinen „Bauch zu behalten“, möchte er keinesfalls befolgen.
Stattdessen versucht er es mit dem Stepper. Während Frauen nach
seiner Erfahrung zwei Stunden lang Ausdauer bewiesen, war für ihn
schon nach zwei Minuten Schluss – was er eindrucksvoll zappelnd
demonstrierte.
Im Fitness-Shop trifft Mutlu schillernde Bekannte, mit denen die
Kommunikation zuweilen schwer falle: Gerade habe er mit dem
notorischen Nuschler so seine Probleme. Und dass der Besitzer des
Ladens ungeachtet seiner Fistel-Stimme zu imponieren versuche, mache
die Situation nicht einfacher. Erholung findet der Stand-Up-Künstler
beim Frühschwimmen. Mit Blick auf die zahlreich vertretenen Rentner
lautete sein Fazit: „Man denkt, sie seien wie Schildkröten. Doch im
Wasser sind sie Krokodile!“
Nach längerer Zeit wieder dabei war Henning Schmidtke. Der
49-Jährige, der auch als Komponist und Texter aktiv ist („Ausbilder
Schmidt“), glänzte mit einem Streifzug durch seine vielfältigen
kabarettistischen Ausdrucksformen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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