Drei Ordensträger
Fidele Aujusse verleihen Magister-Orden für Verdienste im Karneval
Urbach - (sf) Sprachgewandt und humorvoll: Das sind zwei Eigenschaften, die der
Träger des Ordens „Magister Linguae et Humoris Coloniensis“
erfüllen sollte. Seit knapp 40 Jahren verleiht die KG Fidele Aujusse
zum Start in die Session die Auszeichnung an Personen, die sich über
einen längeren Zeitraum auf außergewöhnliche Weise im Karneval
verdient gemacht haben. Bei der Sessionseröffnung, zu der die Aujusse
ins Heinrich-Lob-Haus eingeladen hatten, wurden gleich drei
Persönlichkeiten zu „Meistern der kölschen Sprache und des
kölschen Humors“ ernannt: Zu den neuen Ordensträgern zählen ein
Entertainer, ein Moderator und ein Musiker.
Helmut Engeln hatte bei der Ordensverleihung quasi ein Heimspiel: Der
Entertainer ist bei den Urbacher Räubern aktiv. Vor zwei Jahren ging
für Engeln ein Traum in Erfüllung, als er Prinz im Porzer
Dreigestirn wurde. Mit seiner selbst komponierten Porz-Hymne
begeisterte der Sänger die Jecken in den Sälen und schaffte nicht
nur einen Sessionshit, sondern womöglich einen Evergreen, den man in
Porz noch sehr lange hören wird. Singen war schon immer seine
Leidenschaft, Engeln hat eine klassische Gesangsausbildung ab-
solviert und spielte in einer Schulband. In seiner Heimatstadt setzt
er sich für den Unterricht der kölschen Sprache an Schulen ein.
Nicht nur im Porzer Karneval sorgt „Der Engeln“ für ausgelassene
Stimmung: Auch in den Clubs auf Mallorca hat er schon mehrfach
bewiesen, dass ein geborener Entertainer und Sänger in ihm steckt.
Auf der Bühne zuhause fühlt sich auch Lukas Wachten, der zweite
Ordensträger. Der Entertainer und der Jeck steckten in ihm schon als
ganz kleiner Junge: Bereits in der KiTa hatte Wachten kleine
Büttenreden gehalten, die auch später in der Grundschule und auf
Pfarrsitzungen beim Publikum sehr gut ankamen. Mit 14 Jahren ging er
zur Kaujuja, mit 22 Jahren wurde Lukas Wachten Kajuja-Präsident.
Heute steht er seit mehr als 20 Jahren auf der Bühne und beweist als
Moderator stets aufs Neue Spontanität und Souveränität.
Der dritte Ordensträger ist kein gebürtiger Kölner, der kölschen
Sprache aber dennoch mehr als verbunden: J.P. Weber wuchs in Bad
Godesberg auf, Musik und Karneval spielten in seinem Leben schon sehr
früh eine große Rolle. Mit 13 Jahren trat er vor mehreren hundert
Personen auf, bereits als Teenager stand er mit dem großen
Bluesmusiker B.B. King auf der Bühne. Der Vater, ein bekannter
Karnevalist, die Mutter Trainerin der Marketenderinnen, so lernte J.P.
Weber die fünfte Jahreszeit sehr früh kennen und lieben. Bei seinen
Auftritten auf Sitzungen in der Session ist die Flitsch sein
Markenzeichen und sein ganzer Stolz, denn das kostbare Instrument hat
H.P. Weber persönlich von Hans Süper überreicht bekommen.
Weber setzt sich für die Bewahrung der kölschen Sprache ein, seine
Auftritte sind oftmals eine kölsche Lehrstunde auf anspruchsvolle und
zugleich sehr humorvolle Art. Davon konnten sich die Jecken auf der
Sessionseröffnung der Aujusse überzeugen, wo der neue
Magisterträger das Publikum so überzeugte, dass er nicht um einige
Zugaben herumkam.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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