DLR will Schutzmasken und Ventile drucken

Forschungsanstalt hilft in der Corona-Krise

Lind - (kg) War es lange Zeit nur möglich, Kopien zweidimensional auf Medien
zu vervielfältigen, änderte sich das im Laufe der 1980er-Jahren
durch die Erzeugung dreidimensionaler Werkstücke. Diesen technischen
Fortschritt greift das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
auf. Die Forscher haben in der Corona-Krise ihre 3D-Drucker auf die
Fertigung von Schutzmasken und Ventilen umgestellt.

Jens Wucherpfennnig, für die Kommunikation der Standorte Göttingen
und Hannover zuständig, erklärt, das man eine Anfrage von der
Europäischen Kommission zur Unterstützung bei der Corona-Krise
erhalten habe. „Am vergangenen Freitag (20. März) haben wir sofort
mit Tests an verschiedenen Standorten begonnen. Das Ergebnis ist
positiv, und jetzt zur Zertifizierung unterwegs“. Wucherpfennnig
erläutert, dass die Mitarbeiter die Umstellung auf sehr
unterschiedlichen Geräten umsetzen konnten.

DLR-Pressesprecher Andreas Schütz sagt, dass man nun die
Zertifizierung abwarten müsse. Von ihr hänge ab, wann an den
Standorten mit der 3D-Fertigung medizinischer Schutzausrüstung
begonnen werden könne. Zurzeit gehe man bei den leistungsfähigsten
Druckern pro Tag von bis zu zehn Schutzmasken oder 15 Ventilen für
Beatmungsgeräte aus.

Bis zu 50 Geräte in unterschiedlicher Ausprägung und Leistung
könnten zur Verfügung stehen, so der Leiter Media Relations. Das
Material bestehe aus für den Medizinbereich zugelassenen
Kunststoffen. Sie verfügten über eine gute Passform und eine hohen
Tragekomfort. „Das DLR hat die Bitte zur Unterstützung erhalten.
Die Großforschungsanstalt ist Teil dieser Gesellschaft, und sie sieht
es als Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, in dieser besonderen
Situation alle Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen“,
erklärt DLR-Sprecher Schütz.