Neues Denkmal
Franz Metzmacher legte mit einer Zeichnung die Grundlage
Eil (kg). Franz Metzmacher erstellte die Zeichnung zu den
Feierlichkeiten zum 750-jährigen Bestehen von Eil, das sich am
Übergang von Königsforst, Wahner Heide und urbanem Leben befindet.
Einst gingen dort viele Bürger dem Handwerk des Besenbinders nach,
was ein karges Zubrot war.
Das Material, darunter Reisig oder Ginster aus der Wahner Heide,
banden sie daheim zu den praktischen Haushaltsgeräten. Dem durch die
Industrialisierung ausgestorbenen Handwerk hat Metzmacher nun durch
die Darstellung eines Besenbinders ein Stück Ewigkeit geschenkt. Auf
der Zeichnung bindet ein Mann in Arbeitskleidung und Schirmmütze die
Rute eines Besens. Obligatorisch scheint dabei die Pfeife im Mund zu
sein.
„Ich hatte Franz Metzmacher vor einiger Zeit angerufen und ihn
gebeten, eine Zeichnung für das Denkmal eines Besenbinders für den
Ortsring anzufertigen“, schildert Erwin Bäuml. Die Vorstellungen
des Vorsitzenden des Eiler Ortsrings setzte Metzmacher rasch um. Sein
Können verdankt der 1927 in Refrath geborene Metzmacher, der
eigentlich eine Ausbildung zum Dreher absolvierte, seinem Talent und
Weiterbildungen: „Mit der Kunst hat sich mein Vater schon seit
seiner frühen Kindheit beschäftigt“, erzählt Tochter Andrea
Bernhard. „Nach der Arbeit bildete er sich durch Fernkurse weiter,
wodurch er seine Kenntnisse vertiefte. Zeichnen ist sein Leben“.
Neben Andrea Bernhard hat der Vater noch eine weitere Tochter, einen
Sohn sowie zwei Enkel mit Ehefrau Lisl Metzmacher, einer Ur-Eilerin,
die im Haus der heutigen Gaststätte Klein Eil geboren wurde. Die
Gaststätte hieß damals „Zur Glocke“.
Franz Metzmacher wurde im Krieg an der Westfront eingesetzt, wo er in
Ostende in belgische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach dem Krieg fand
er Anstellungen bei der Straßenbahn und bei einem Bauern, bis der
junge Familienvater Arbeit bei Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD), der
heutigen Deutz AG, fand, bei der er bis Ende der 1980er-Jahre als
Dreher, zuletzt im Porzer Werk, tätig war.
Neben Zeichnungen erstellt Metzmacher ebenfalls Aquarelle und
Ölbilder. Die Darstellung des Besenbinders stellt zugleich die
Vorlage dar für das steinerne Denkmal, das am 7. Juli an der
Frankfurter Straße/ Ecke Heumarer Straße aufgestellt und am 18.
August offiziell eingeweiht wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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