Escht Kabarett
Gerd Buurmann begeisterte im Engelshof
Ensen - (dt) Nachdem er in den vergangenen vier Monaten stolze 21 Kilogramm an
Körpermasse eingebüßt hat, präsentierte sich Gerd Buurmann bei
„Escht Kabarett“ in Höchstform. Nicht mehr und nicht weniger als
ein „ganz persönliches Neujahrskonzert“ versprach der im Emsland
geborene Schauspieler und Moderator dem Publikum – und so kam es,
wie es kommen musste.
Nach einer kurzen Einführung in die Fangesänge des SV Meppen, die
angeblich „moderne deutsche Lyrik“ verkörpern, wandte sich
Buurmann der Oper zu. Da seiner Ansicht nach sowohl Verdi als auch
Mozart ganz bewusst „Lieder zum Grölen“ komponiert haben, dauerte
es nicht lange, bis der Engelshof kollektiv den Gefangenenchor von
Nabucco intonierte – mit leicht verändertem Text, wohlgemerkt.
Ebenfalls musikalisch war Markus Schimpp unterwegs, der
Piano-Kabarettist, der sich zum neuen Jahr einiges vorgenommen hat:
„Heute ziehe ich aus – bei meiner Mutter!“. In ihr sieht er sein
größtes Vorbild, schließlich hätten die Eltern inzwischen ihre
Eiserne Hochzeit gefeiert. Dazu gab der im bunt karierten Anzug
agierende Bonner den folgenden Dialog zum Besten: „In den ganzen 65
Jahren hast du mir nur ein einziges Mal gesagt, dass du mich
liebst!“ – „Ich sage schon Bescheid, wenn es sich ändert!“
.Ein Streifzug durch sämtliche Krankheitsbilder am Klavier rundete
die skurrile Darbietung ab.
Sertac Mutlu als dritter Act des Abends erzählte von einer
„traumatisierenden“ Begegnung im Plumpsklo in Anatolien. Seitdem
setze er alles daran, im stillen Örtchen niemals „erwischt zu
werden“ – egal wobei. Wie es sich anhört, wenn ein
breitschultriger, glatzköpfiger Hüne mit Fistelstimme Bedrohungen
ausspricht, zeigte Mutlu ebenso gekonnt wie ein gepflegtes Nuscheln.
Die Meldung des Tages verkündete indes „Bühnen-Köbes“ Christian
Bechmann: Während des Niedrigwassers wurden im Rhein 1282 Fahrräder
gefunden!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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