Vogel des Jahres hautnah
Greifvogelschutzstation hatte zum Waldkauztag eingeladen

Dagmar Schröter (l.) und Lily Schumacher (r.) hatten in die Greifvogelschutzstation auf Gut Leidenhausen eingeladen, um den Waldkauz als Vogel des Jahres vorzustellen. | Foto: Flick
  • Dagmar Schröter (l.) und Lily Schumacher (r.) hatten in die Greifvogelschutzstation auf Gut Leidenhausen eingeladen, um den Waldkauz als Vogel des Jahres vorzustellen.
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EIL - (sf). Zum Vogel des Jahres 2017 wurde der Waldkauz ernannt.
Anlässlich dieser Wahl hatte die Greifvogelschutzstation auf Gut
Leidenhausen zu einem Informationstag eingeladen, an dem man die
mittelgroße Eule aus nächster Nähe kennenlernen und die
Besonderheiten dieses Vogels erfahren konnte.

Gebannt standen kleine und große Besucher um einen Waldkauz herum,
den Lily Schumacher, Mitarbeiterin der Greifvogelschutzstation, auf
dem Arm hielt. Währenddessen erläuterte Dagmar Schröter als
Leiterin der Greifvogelschutzstation die Lebensweise der mittelgroßen
Eule, die meist in Wäldern zuhause ist.
Mit rund 64.000 Brutpaaren ist der Waldkauz die hierzulande am
häufigsten verbreitete Eulenart. Zu erkennen ist sie an ihrem großen
Kopf, den dunklen Augen und einem Tarngefieder. Im Gegensatz zum Uhu
hat der Waldkauz keine ausgeprägten Federohren. „Sein schauriger
Ruf führte dazu, dass Eulen sehr lange Zeit als Todesboten galten“,
berichtete Schröter. Doch Grund, sich zu fürchten, besteht nicht:
„Der Waldkauz ist ein harmloser Vogel.“
Eulen ernähren sich von Kleinnagern und Kleinvögeln sowie von
Insekten und Regenwürmern. Bei der Jagd hilft dem Waldkauz sein sehr
gut ausgeprägtes Gehör. „Der Waldkauz kann trotz einer 50
Zentimeter dicken Schneedecke eine Maus greifen“, weiß Schröter.
Allerdings ist auch er vielen Gefahren ausgesetzt. Waldkauze, die von
der Greifvogelschutzstation aufgenommen werden, haben nicht selten
Unfälle hinter sich, sind beispielsweise gegen eine Glasscheibe
geflogen oder mit einem Auto kollidiert. Wenn das Männchen einen Laut
wie „Hu Huhuhu“ ausruft, antwortet das Weibchen meistens mit
„Kuwitt, Kuwitt“, denn das ist der Balz-Ruf der Waldkäuze.
Einmal im Jahr brütet der Waldkauz. Dazu sucht er sich Höhlen in
alten Bäumen. In der Regel ab März herum legt der Waldkauz zwei bis
vier Eier und bebrütet diese rund 30 Tage lang. Die Eulenart wird bis
zu 21 Jahre alt, in Haltungen bis zu 30 Jahre. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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