Schwimmer auf dem Trockenen
Grundschüler demonstrierten für ihr Schwimmbecken

Bilder, die wir aufgrund der Corona-Krise lange nicht mehr sehen werden: Mit großen Plakaten demonstrierte die Grundschule Hohe Straße gemeinsam mit weiteren Nutzern für eine zügige Sanierung des Lehrschwimmbeckens Hohe Straße. | Foto: Flick
  • Bilder, die wir aufgrund der Corona-Krise lange nicht mehr sehen werden: Mit großen Plakaten demonstrierte die Grundschule Hohe Straße gemeinsam mit weiteren Nutzern für eine zügige Sanierung des Lehrschwimmbeckens Hohe Straße.
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Ensen - (sf) Laut zogen die Kinder durch die Straßen: „Wir sind hier, wir
sind laut, weil man uns das Schwimmbad klaut“, riefen die Mädchen
und Jungen, während sie gemeinsam mit Eltern und Lehrern Transparente
hochhielten. Die Demonstranten forderten die Stadt auf, das
Lehrschwimmbecken Hohe Straße so schnell wie möglich zu sanieren.
Auf ihren Plakaten machten die Grundschüler ihrem Unmut Luft:
„Wasserfee sucht Schwimmbecken“ oder „Schwimmen kann Leben
retten“ war da zu lesen – oder etwas provokanter in die Zukunft
schauend: „Schwimmen? Nie gelernt!“

Seit einem Jahr ist das Lehrschwimmbecken der Grundschule aufgrund
notwendiger Sanierungsmaßnahmen geschlossen, die erforderliche
Sanierung von der Stadt jedoch noch nicht angestrebt. Ohne die
Nutzungsmöglichkeiten des Schwimmbades ist auch kein
Schwimmunterricht möglich, denn es gibt auch kein Hallenbad, in das
die Kinder während der Schulzeit ausweichen könnten. Diese Situation
will sich die Grundschule nicht gefallen lassen.

„Wir wollen, dass wir weiterhin wahrgenommen werden“, sagt die
Schulpflegschaftsvorsitzende Helena Berghoff. „Uns geht es darum,
dass wir auf der Prioritätenliste der Stadt weiter oben erscheinen.
Es kann nicht sein, dass sich die Stadt die Sanierung eines so
wichtigen Schwimmbades nicht leisten kann“, ergänzt Ute Ahn von der
Bürgervereinigung Ensen-Westhoven. Aktuell ist es jedoch noch
ungewiss, ob das Bad überhaupt saniert wird. Umfang und
Sanierungskosten sind noch nicht bekannt, ein Gutachten, was die
Sanierung kostet, soll frühestens im Herbst vorliegen.

Das Schwimmbad wird nicht nur von den Grundschülern, sondern auch von
zahlreichen Vereinen genutzt. Insgesamt sechs Gruppen belegen das Bad
regelmäßig. Für die Demo hatten sie sich alle zusammengeschlossen,
um sich gemeinsam für eine zügige Sanierung einzusetzen. „Wir
haben keine Möglichkeit, woanders unterzukommen“, sagen
beispielsweise die Senioren, die sich hier bisher immer regelmäßig
zu Wassergymnastikkursen getroffen hatten. Auch die DJK Frankonia
Porz, der TV Ensen/Westhoven sowie der Turn-Club 04 Poll können ihre
Schwimmkurse und Wassersportangebote seit einem Jahr nicht mehr
anbieten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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