„Hunderte von Stunden
haben zwei Generationen ... über diesem Thema gebrütet"

Amtsleiter Klaus Harzendorf (r.) hatte mehrere Verkehrsexperten aus dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik mitgebracht (v.l.): Bezirksbevollmächtigter Bernd Rothe, Gruppenleiter Klaus Haubenreisser und Dietmar Reddel, Sachgebietsleiter für Bau und Unterhaltung im rechtsrheinischen Köln. Weiter (v.l.) saßen Reiner Lindlahr, Vize-Vorsitzender, und Hand Baedorf, Vorsitzender des Zündorfer Bürgervereins. | Foto: König
  • Amtsleiter Klaus Harzendorf (r.) hatte mehrere Verkehrsexperten aus dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik mitgebracht (v.l.): Bezirksbevollmächtigter Bernd Rothe, Gruppenleiter Klaus Haubenreisser und Dietmar Reddel, Sachgebietsleiter für Bau und Unterhaltung im rechtsrheinischen Köln. Weiter (v.l.) saßen Reiner Lindlahr, Vize-Vorsitzender, und Hand Baedorf, Vorsitzender des Zündorfer Bürgervereins.
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Porz - (kg) Irgendwie meint man, das schon mal gehört zu haben. Am 28. März
2017 zum Beispiel, als es in der Bezirksvertretung (BV) Porz einen
Änderungsantrag der CDU, und je einen Änderungsantrag von SPD und
Grünen zu einer „Sondersitzung Verkehr im Porzer Süden“ gab. Die
Anträge wurden damals bis zu einem Gutachten der Fachverwaltung
zurückgestellt. Allerdings basierten die Anträge auf mehrere
Eingaben von April 2016, bei denen es einen abgelehnten SPD-Antrag,
einen zurückgestelltes Papier der CDU, und einen Änderungsantrag von
CDU, Grünen und FDP gab.

Aber auch bei den Antworten von Klaus Harzendorf, dem Leiter des Amtes
für Straßen und Verkehrstechnik, konnte man bei dem Fachgespräch
Ende März nicht verwehren, dass man einige Antworten bereits gehört
hat.

Um besser zu verstehen, warum Bezirksvertreter und Verwaltung in
Sachen Verkehr in Porz nicht immer übereinstimmen, muss man in
vergangene Jahrzehnte zurückblicken, und auch eine Zeit öffnen, als
Porz eine Stadt war. Dann gelangt man zur Diskussion um den
„Michels-Plan“ und in das Jahr 1965. Denn damals hatte man bei der
Neuplanung der Porzer City im Blick, sie von Pendlerverkehr zu
entlasten. Und damit war auch Zündorf gemeint. „Hunderte von
Stunden haben zwei Generationen von Ratsmitgliedern und
Bezirksvertretern über diesem Thema gebrütet“, ist im „Porz
Buch“ von 1990 zu lesen. Wie weit man damit kam, ist bekannt.

„Dass das gesamte Projekt scheiterte, ist eine der negativen
Auswirkungen des gesamtstädtischen Kompromissdrucks“, heißt es.
Folgt man dem Beitrag „Gefühle, Sachzwänge und Proporz“ weiter,
herrschte unter den politischen Parteien nicht zwangsläufig
Einigkeit. Anhand der heute oft geführten Debatten, und der häufig
gestellten Änderungsanträge auf ursprünglich vorgelegte Anträge,
weiß man, dass sich daran kaum etwas geändert hat. Im Zusammenhang
Politik Porz und Verwaltung Köln erinnert das an einen schwelenden
Konflikt.

Dem Zündorfer Bürgerverein geht es um die Baustelle Steinstraße und
Hauptstraße, die Harzendorf in 2019 beginnen will, und die etwa ein
Jahr andauern soll. Des Weiteren geht es um die Verkehrsführung zum
Abriss von Hertie nebst Errichtung der drei Häuser und der drei
Tiefgaragen. Der Verein sieht die Mitte Mai in der BV Porz von der
Verwaltung vorgestellten Pläne als völlig unzureichend. Von daher
klangen auch die Aussagen Harzendorfs bekannt. Der Amtsleiter stimmt
Vorschlägen wie der Notöffnung des Gartenwegs oder eines Feldwegs
zwischen Poststraße und Wahner Straße als „Bypass“ nicht zu.
Darunter fällt auch eine Umdrehung der Einbahnstraße in der
Mühlenstraße. Harzendorf wies dabei auf die komplizierte
Verkehrsführung vor der Lukaskirche hin.

Am dem Fachgespräch nahmen Vertreter der BV Porz und der Amtes von
Harzendorf teil. Nach zahlreichen Fragen, Statements und Antworten
wurde der Bürgervereins-Antrag auf die BV-Sitzung am 15. Mai
verschoben. Dann sollen Notfall-Lösungen auch mit Blick auf
unvorhergesehene Ereignisse wie Rohrbrüche und Unfälle, die in der
Folge das Verkehrsnetz überstrapazieren, vorgestellt werden. In der
Sitzung werden ebenfalls Antworten auf die Anträge vom 28. März 2017
erwartet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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