Neues Konzept als Ort der Ruhe und Meditation
Haltestelle in der Kirche eingerichtet

Freuen sich auf Menschen, die in der Haltestelle „Eiler Dom“ Ruhe finden und abschalten möchten (v.l.): Diakon Matthias Gill, Ferdinand Rotter und Kirchenmusikerin Dietlind Mansfeld. | Foto: König
  • Freuen sich auf Menschen, die in der Haltestelle „Eiler Dom“ Ruhe finden und abschalten möchten (v.l.): Diakon Matthias Gill, Ferdinand Rotter und Kirchenmusikerin Dietlind Mansfeld.
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Eil - (kg). Der Fahrer des Busses, erzählt Ferdinand Rotter, würde auch
schon mal „Eiler Dom“ anstatt „Eiler Kirche“ ansagen. Doch
dieser „weltliche“ Stopp an der Frankfurter Straße in Eil ist
nicht identisch mit der „sakralen“ Haltestelle, die vor kurzem in
St. Michael eingerichtet wurde.

„Die Idee hinter der ‚Haltestelle St. Michael‘ ist, die belebte
Straße zurückzulassen und einen Ruhepunkt zu finden“, erläutert
Rotter. Der stellvertretende Vorsitzende der Kirchengemeinde St.
Maximilian Kolbe findet, dass die Kirche mit ihren dicken Mauern dabei
für einen ähnlichen Effekt sorge wie beispielsweise ein Spaziergang
im Wald. „Hier in der Kirche findet man einen Ort vor, der
geschützt ist, wo das Meditieren leicht gelingt.“

Für Diakon Matthias Gill stellt ein Sakralbau zudem immer einen
heiligen Ort dar: „Es ist ein Raum zum Durchatmen, zur Begegnung mit
sich selbst“, sagt der Geistliche. Ferdinand Rotter, früher
Apotheker in Porz, berichtet, dass von der Frankfurter Straße oft
Menschen in die Kirche kommen würden, um zu verschnaufen oder Kerzen
anzuzünden. So sei die „Haltestelle St. Michael“ Teil eines neuen
Konzepts, das im Zuge der Sanierung des Fundaments entwickelt wurde.

Während der Bauphase erhielt zudem der Innenraum einen hellen
Anstrich, ein neues Lichtkonzept wurde installiert. Auffallend ist
ebenfalls die stark reduzierte Bestuhlung.

Der „Eiler Dom“ empfängt den Besucher seit kurzem offen,
großzügig und mit einem experimentellen Charakter. Geöffnet ist St.
Michael außer montags täglich von 7 bis 18 Uhr.

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RAG - Redaktion

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