Erfolgreiches Trainerduo
Hennes und Brendel prägten das Gesicht des RSV Urbach

Dieter Hennes und Karl Heinz Brendel (v.l.) prägten über 12 Jahre eine erfolgreiche Zeit beim RSV Urbach. | Foto: Kilian
  • Dieter Hennes und Karl Heinz Brendel (v.l.) prägten über 12 Jahre eine erfolgreiche Zeit beim RSV Urbach.
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Porz - (wk) Wenn heute interessante Ligaspiele im Porzer Stadtgebiet
anstehen, trifft man in aller Regel auch meist auf das damals
erfolgreiche RSV-Trainerduo Dieter Hennes und Karl Heinz Brendel.
Beide sind zwar in der Trainerarbeit nicht mehr aktiv, doch der
allwöchentliche Ligafußball lässt auch sie nicht los, und so sind
sie sonntags auf den Porzer Plätzen gern gesehen. Beide stehen wie
kein anderer für die große Fußball-Ära des RSV Urbach, wo man ein
Dutzend Jahre die sportlichen Geschicke beim alten Traditionsclub
leitete.

Hennes verbrachte seine Jugend beim VfL Grengel, FC Germania Zündorf
und 1. FC Köln. Im Seniorenbereich folgten die Stationen beim FC
Germania Zündorf, der SpVg. Wahn-Grengel, dem TuS Langel, dem SV
Troisdorf Bergheim, dem TuS Lohmar, den Sportfreunden Zündorf und der
SpVg. Porz. Nach seiner aktiven Karriere stieg er 1992 als Trainer der
II. Mannschaft der SpVg. Porz ein, mit Unterstützung der Betreuer
Erwin Rehberg und Heinz Karrenbauer. Im ersten Jahr konnte mit der
wohl jüngsten Mannschaft der Kreisliga B ein erfolgreicher 2. Platz
erreicht werden. Zwischenzeitlich stieg Dieter Hennes 94/95 mit dem
ESV Gremberghoven in die Kreisliga A auf.

1998 nahm er dann eine Anfrage des damaligen Bezirksligisten RSV
Urbach an, woraus sich eine 12-jährige Vereinstrainer-Beziehung
ergab, die heute im Amateurfußball selten zu finden ist. In dieser
Zeit schaffte er dreimal den Aufstieg in die Landesliga und prägte
damit das Vereinsbild des RSV in besonderem Maße. Vier Jahre nach
seinem Trainerstart in Urbach kam Karl Heinz Brendel als Co-Trainer
ins Team.

Brendel war in seiner aktiven Zeit eine echte Fußballgröße in
Köln, spielte in den 70er-Jahren in der FC-Reserve und stand auf dem
Sprung in das Profiteam des FC. Kurz vor dem Vollzug zog er sich eine
schwere Sportverletzung zu, die seine fußballerischen Pläne zunichte
machten.

Mit ihm hatte Hennes dann ab 2002 nicht nur einen absoluten
Fußball-Kenner an der Seite, beide ergänzten sich auch als gutes
Pendant an der Seitenlinie. Beide durchlebten in ihrer gemeinsamen
Zeit Höhen und Tiefen beim RSV. Für Hennes war Brendel ein
Glücksfall, bei dem die Chemie gleich von der ersten Minute an
stimmte.

Mit im Boot war auch Lothar Voosen, der als Masseur fungierte und in
der gesamten Hennes-Zeit mitwirkte. Ein wichtiger Grundstein für die
lange Zusammenarbeit war das gute Verhältnis zu den
Vereinsverantwortlichen, es wurde professionell agiert und gemeinsame
Ziele über viele Jahre hinweg gemeinsam abgesteckt. Rückblickend
stolz ist er darauf, dass er in all den Jahren vielen jungen Spielern
die Möglichkeit gab, sich gut in den Seniorenbereich zu integrieren.

Von den vielen Erfolgserlebnissen blieb insbesondere der letzte
Landesliga-Aufstieg 2008/2009 in Erinnerung. Nach einem verpatzten
Saisonstart mit zwei Niederlagen fand die Elf immer mehr in die Spur
und legte mit einer Serie von 16 ungeschlagenen Spielen die Basis für
den Aufstieg. Vor dem letzten Meisterschaftsspiel gegen den
Tabellenzweiten SSV Merten (0:0) standen beide Teams bereits als
Aufsteiger in die Landesliga fest, was mit einer anschließenden
Aufstiegsparty bis in den nächsten Morgen kräftig gefeiert wurde.
Mit 71 erzielten Treffern stellte man die stärkste Offensive der
Liga, wo Goalgetter Sahin Eryigit alleine 24 Tore erzielte. Mit nur 23
Gegentoren in 28 Spielen hatte man die zweitbeste Defensivabteilung.
Für Trainer Hennes war die eiserne Disziplin der Mannschaft das
große Erfolgsrezept, die nur eine einzige Gelb-Rote Karte kassierte.
Heute steht Dieter Hennes kurz vor dem beruflichen Ruhestand als
Kaufmännischer Angestellter, den er im nächsten Jahr antreten wird.
Karl-Heinz Brendel genießt seinen Ruhestand schon einige Jahre. Wenn
sich beide heute am Platz begegnen, fachsimpeln sie nicht nur über
das gerade aktuelle Spiel wie in alten Tagen, auch unvergessene
Geschichten aus der früheren gemeinsamen Zeit dürfen nicht fehlen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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