Zurück zu den Wurzeln
Hermann-Josef Bliersbach ist neuer Geschäftsführer des DRK Porz

Hermann-Josef Bliersbach war bereits in seiner Kindheit stark in der DRK-Ortsgruppe Porz verwurzelt. Nun ist er zurück und lenkt den Verein in die Zukunft. | Foto: Robels
  • Hermann-Josef Bliersbach war bereits in seiner Kindheit stark in der DRK-Ortsgruppe Porz verwurzelt. Nun ist er zurück und lenkt den Verein in die Zukunft.
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Porz - (sr) Es gibt kaum ein Fest, einen Karnevalszug, eine Veranstaltung in
Porz, bei der sie nicht den Sanitätsdienst leisten. Ob Inselfest oder
Rosensonntagszug, ob Pfarrfest oder Schulveranstaltung, sie sind fast
immer dabei, helfen bei Verletzungen, gesundheitlichen Problemen oder
auch bei zu viel Alkohol. Außerdem kochen sie Erbsensuppe zu
Weiberfastnacht für das Kölner Rathaus.

Kaum zu glauben, dass die rund 8.000 Einsatzstunden pro Jahr von 30
bis 40 außschließlich ehrenamtlichen Helfern gestemmt werden. „Ab
und zu bekommen wir Hilfe von unseren Freunden aus Grevenbroich oder
Camp Lintfort und dem Kreisverband Niederrhein“, sagt der neue
Geschäftsführer Hermann-Josef Bliersbach bescheiden. Und fügt an,
dass sie auch in den Stadien dabei sind, wenn der 1. FC Köln oder
Bayer Leverkusen spielen. Und wenn die Berufsfeuerwehr einen
Großeinsatz probt, dann kümmern sie sich mit ihrer großen
Feldküche um das Catering. Das tun sie auch, wenn es ein Hochwasser
gibt, zum Beispiel in Magdeburg.

„Alle beim Deutschen Roten Kreuz in Porz arbeiten im Ehrenamt“,
auch er selbst. Der Lohn ist eine sinnvolle, spannende und schöne
Freizeitgestaltung. Bezahlt werden Grillnachmittage und Ausflüge.
„Wir sind wie eine große Familie“, sagt Bliersbach, der bereits
mit 14 Jahren aktives Mitglied im Porzer Roten Kreuz war. „Mein Hund
war einer der ersten in der Hundestaffel. Die haben wir damals
zusammen mit dem ehemaligen Bezirksbürgermeister Horst Krämer
gegründet. Heute besteht in Porz nur noch der Hundeübungsplatz. Die
Staffel selbst wurde von den Kölnern übernommen.“ Bliersbach
würde gerne die Mannschaft aufstocken. „Bei uns können junge Leute
viel lernen. Wir bilden für den Sanitäts- und den Betreuungsdienst
aus, wer lieber in der Feldküche arbeitet ist genauso willkommen, wie
technisch versierte Kräfte.“

Der 58-jährige gelernte Krankenpfleger freut sich auf die neue
Aufgabe. „Ich war viele Jahre als Lehrer für Pflegeberufe und nach
einem Fachhochschulstudium weitere 13 Jahre im Pflegedienstmanagement
tätig. Nun bin ich ‚Privatier‘ und kann mein Wissen für die
Ortsgruppe Porz einbringen“, schmunzelt er. Bei der Präsens des DRK
in Porz ist es verwunderlich, dass neben den aktiven kaum passive
Mitglieder im Verein sind. Aber auch das lässt sich ändern. Die
Porzer Vereine wissen jedenfalls genau, was sie an ihrer Porzer
Ortsgruppe, die sich ausschließlich über Spenden und
Veranstaltungshonorare finanziert, haben.

„Übrigens haben wir auch eine Seniorengruppe, die sich in unserem
Haus regelmäßig trifft. Sie alle sind seit Jahrzehnten dabei.“ Wer
sich für die ehrenamtliche Arbeit, die alles außer langweilig ist,
interessiert, bekommt unter www.drk-porz.de oder unter Telefon 02203/
22002 viele weitere Informationen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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