Die Dinge als Zeugen des Lebens
Homa Emami stellt im Museum Zündorfer Wehrturm aus
Zündorf - (sf) „Die Menschen gehen, nur die Dinge bleiben“. Diese
Kernaussage hat Homa Emami künstlerisch bearbeitet und als Grundlage
für ihre Ausstellung „Die Dinge als Zeugen des Lebens“ genommen.
Im Zündorfer Wehrturm präsentiert die gebürtig aus dem Iran
stammende Konzeptkünstlerin derzeit eine Auswahl ihrer Objekte, deren
ausdrucksstarke Materialien als Symbole für die Höhen und Tiefen des
Lebens stehen. Zu einem Kunstwerk geformte offene Eierschalen spiegeln
das Lebens wieder, unmittelbar daneben deutet verbrannte Kohle auf die
Vergänglichkeit des Lebens hin und auch an anderen Objekten wird
gezeigt, wie zerbrechlich, ja bedrohlich und kaputt das Leben sein
kann. Die Existenz des Menschen und die Bedrohung der Natur ziehen
sich als Leitmotive durch die Ausstellung.
Über alle Etagen des Museums sind Objekte und Zeichnungen in Vitrinen
ausgestellt, hinter denen eine Geschichte versteckt ist, die oftmals
durch das Material der Objekte erzählt wird. Auf den ausgestellten
Objekten gestaltet sich ein assoziativ, visuell verspielter Kosmos, in
dem Erinnerungen, Gewalt, Verlust, Zerstörung und Schöpfung zum
Gegenstand der Betrachtung werden. Dabei ließ sich Emami, die schon
immer einen starken Bezug zur Architektur hatte, von dem Architekten
Gottfried Böhm inspirieren. Aber auch die Geschichte des Turms und
dessen Verwandlung zum Heimatmuseum haben ihr Schaffen inspiriert. Die
Ausstellung ist noch bis zum 11. Juni im Museum Zündorfer Wehrturm
(Hauptstraße 181) zu sehen. Öffnungszeiten: mittwochs und samstags
von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr und nach
Vereinbarung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.