Spürnasen in Porz
Hunde des THW übten im Porzer „Hertie-Trümmerfeld“
Porz - (pk) Wie eine klaffende Wunde präsentiert sich derzeit die Baustelle
des ehemaligen Hertie-Warenhauses in der Porzer City. Kreuz und quer
liegen dort Betonteile, Mauerreste und Stahlbewehrungen herum und
warten auf ihren endgültigen Abriss und Abtransport. „Ein
Übungsplatz wie aus dem Bilderbuch für unsere Fachgruppe
„Ortung“, sagte der Fachgruppenleiter, Klaus Fabian, des
Technischen Hilfswerks (THW) Wuppertal. Spezialisiert hat sich die
Fachgruppe auf die Suche vermisster Personen. Neben technischem
Equipment wie Kameras und Horchgeräten, besteht das Herzstück dieser
Truppe aus Hunden die, gemeinsam mit Ihren Führern, in Unglücks- und
Katastrophenfällen vermisste Personen aufspüren. „Diese
biologische Ortung durch unsere Hunde hat sich in realen Fällen
bereits oftmals bewährt“ berichtet Fabian, der die Spürnasen und
deren Führer seit 13 Jahren ausbildet und betreut.
Mit sechs Spürnasen war die Rettungstruppe angereist und nach einem
kurzen Briefing durch die Einsatzleitung erschallte das Kommando
„Such und Hilf!“ In der Tat war das Ergebnis beindruckend. Rund
zwei Minuten dauerte es bis der erste Hund, der in der Trümmerwüste
verschwunden war, anschlug und durch sein lautes und anhaltendes
Gebell seinen Führer herbeirief.
Bevor die Tiere jedoch zu solchen Leistungen bereit und fähig sind,
bedarf es eines langen Trainings. Rund zwei Jahre intensiver Übungen
liegen hinter dem Hund und seinem Führer, bis die beiden sich als
eingespieltes Team mit Erfolg bei realen Einsätzen beteiligen
können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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