Leeres Gebäude als Obdach
Im Winter sind Wohnungslose in besonderer Not

Im ehemaligen Baumarkt waren Kojen für Geflohene eingerichtet worden. Nach Willen der BV Porz sollen nun Menschen ohne Obdach im Winter untergebracht werden.  | Foto: Axel König
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  • Im ehemaligen Baumarkt waren Kojen für Geflohene eingerichtet worden. Nach Willen der BV Porz sollen nun Menschen ohne Obdach im Winter untergebracht werden.
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Porz (kg). Sobald es draußen kalt wird und die Temperaturen auf Werte um die Null Grad sinken, können wir die Heizung höher drehen und es uns gemütlich machen. Aber was ist, wenn es weder Obdach noch eine Wohnung gibt? In Köln galten Mitte 2020 rund 7.200 Menschen als wohnungslos, und mehr als 300 als obdachlos. Wie viele davon allein im Stadtbezirk Porz leben, wollte Elvira Bastian von der FDP in der Bezirksvertretung (BV) Porz wissen. Das Sozialamt antwortete, dass eine Zuordnung auf Stadtbezirke nicht möglich sei, weil obdachlose Menschen keine Meldeadresse haben. Auch gibt es keine offizielle Möglichkeit, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten.
Vor diesem Hintergrund stellten die Grünen in der BV Porz einen Antrag. Fraktionschef Dieter Redlin und Vize Thomas Werner sehen den ehemaligen Praktiker-Baumarkt am Autokino als geeignet, um ihn umgehend als temporäre Anlaufstelle für diesen Winter einzurichten. Betreuung soll ein sozialer Träger übernehmen. Das Gebäude ist in den Händen der Stadt, die Heizung funktioniert, über längere Zeit waren dort Geflohene untergebracht und die Kojen können für die Winterhilfe genutzt werden, schildern Redlin und Werner und erklären: „Da das Gebäude und die Halle im Winter grundgeheizt werden müssen um Schäden zu vermeiden, kann mit relativ geringem Mehraufwand ein großer Nutzen für die Gesellschaft erzielt werden“. Ihr Antrag fand in der BV Porz ein einstimmiges Votum.

Im ehemaligen Baumarkt waren Kojen für Geflohene eingerichtet worden. Nach Willen der BV Porz sollen nun Menschen ohne Obdach im Winter untergebracht werden.  | Foto: Axel König
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