Digitalisierung im Krankenhaus
In Workshops werden die Mitarbeiter fit gemacht

Gespannte Blicke auf den Bildschirm (v.l.): Auszubildender und Projektsprecher Marc Stümper, Büroaushilfe Moritz Löcher und Personalchef Mario Schiffer. | Foto: König
  • Gespannte Blicke auf den Bildschirm (v.l.): Auszubildender und Projektsprecher Marc Stümper, Büroaushilfe Moritz Löcher und Personalchef Mario Schiffer.
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Porz - (kg) Während langjährige Mitarbeiter sehr viel Erfahrung, Praxis und
Routine vermitteln können, sind insbesondere junge Menschen mit der
digitalen Welt so eng verbunden, dass Smartphones, Laptops und Soziale
Medien bei ihnen wie selbstverständlich zum Leben gehören.

Um diese Ressourcen miteinander zu verbinden, entwickelte Mario
Schiffer, Personalchef im Porzer Krankenhaus, die Idee, dass
Auszubildende ihren Kollegen weiterhelfen. Neuerdings bieten sie ihnen
Workshops an, „um die Leute in die Digitalisierung mitzunehmen“,
wie Schiffer erklärt.

„Es geht unter anderem um das Einschalten des Computers und darum,
warum es eine Maus gibt und wozu die linke und rechte Taste der Maus
dienen“, erläutert Marc Stümper, Auszubildender im Bereich
Büromanagement. „Wir geben grundlegende Dinge weiter, zum Beispiel
auch, wie Outlook funktioniert und wie Mails verschickt und empfangen
werden können.“ Angefangen wurden die Schulungen bei Mitarbeitern
der Wirtschafts- und Versorgungsdienste.

Stümper geht das Projekt im Porzer Krankenhaus an mit Teuta Januzi,
die im Januar dort ihre Ausbildung erfolgreich abschloss, sowie mit
Pascal Schmitz und Hüseyin Mat, die wie Stümper im Bereich
Büromanagement eine Ausbildung absolvieren. Jeweils zu zweit
vermitteln sie ihr Wissen, einmal im Monat über eine Woche und an je
zwei Stunden pro Tag. „50 Teilnehmer haben wir bereits bis Anfang
Mai geschult“, berichtet der 21-Jährige, der im zweiten Lehrjahr
ist und als Sprecher des Generationenprojekts „Auszubildende helfen
weiter“ fungiert.

Schiffer erzählt von einer Anfrage des Baukonzerns Hochtief, der auf
das Projekt des Porzer Krankenhauses aufmerksam wurde. Stümper
gastierte in der Essener Zentrale des Konzerns und gab nähere
Einblicke in die Workshops. „Die Mitarbeiter von Hochtief waren
richtig begeistert“, erzählt der junge Auszubildende. Die
Teilnehmer erhalten nach den Workshops einen USB-Stick, auf dem alle
Schritte reich bebildert nachvollzogen werden können. „Wer
ermuntern alle Teilnehmer, viele Fragen zu stellen.“

Personalchef Schiffer schätzt, dass von den 1.000 Mitarbeitern des
Porzer Krankenhauses die Hälfte Bedarf an einem Workshop hätte. Vor
rund fünf Jahren habe das Porzer Krankenhaus auf Digitalisierung
umgestellt. Es gebe ein stetes Fortschreiten bei digitalen
Patientenakten und Personalakten. Über die Workshops könnten die
Teilnehmer lernen, wie sich das Dienstgeschehen nebst Planung,
Urlaubsantrag und Intranet digitalisiert gestalte. Dasselbe gelte für
Betriebsvereinbarungen, Qualitätsmanagement, Gehaltsabrechnung und
Lohnsteuerbescheide. „Die Menge an Papier, die das Porzer
Krankenhaus dabei spart, ist sehr groß“, sagt Schiffer.

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RAG - Redaktion

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