Schon wieder ein Auto abgefackelt
Ist der Poller Feuerteufel wieder da?
Als die Feuerwehr in der Nacht zum 17. Dezember zum Löschen eines angesteckten Autos in der Straße „Im Butterfaß“ mit ihrer Arbeit begann, dachten viele Anwohner nur: „Nicht schon wieder!“ Denn in den vergangenen Jahren kam es auf den kleinen Straßen unweit des Poller Marktplatzes immer wieder zu Brandstiftungen.
von Alexander Büge
Poll. Ein Täter wurde aber wohl nie gefasst, auch in diesem Fall bisher nicht. Und auch die Brandursache ist noch nicht geklärt. Fest steht aber zum Glück: Beim jüngsten Fall wurde niemand verletzt. Zudem geht von dem fast vollständig ausgebrannten VW Golf IV für die Menschen vor Ort laut Feuerwehr keine Gefahr mehr aus.
Zum Zeitpunkt der Tat sah das allerdings anders aus. Der Brand hätte theoretisch auf angrenzende Pflanzen, Bäume und sogar auf Häuser übergreifen können, wenn das Feuer nicht so schnell vom Fahrzeughalter bemerkt, direkt gemeldet und anschließend von der Feuerwehr gelöscht worden wäre. Nur deshalb entstand für die Menschen vor Ort keine größere Gefahr. Entsprechend entsetzt waren die Anwohner, die unweit des Poller Marktplatzes zu Hause sind.
Auf den Besitzer des Wagens hingegen kam ausgerechnet in der besinnlichen Zeit jede Menge Arbeit zu. Und dass nicht zum ersten Mal. „Vor sechs Jahren ist schon einmal ein Wagen von uns abgebrannt worden, der damals allerdings an einer anderen Stelle stand“, sagt der Fahrzeughalter. „In der Neujahrsnacht vor drei Jahren hat es ebenfalls in der Nähe gebrannt und vor zwei Jahren brannte direkt in der Nähe ein Fahrzeug, während ein anderes in Mitleidenschaft gezogen wurde.“
Dass er selbst ein zweites Mal Geschädigter einer mutmaßlichen Brandstiftung ist, sei für den Fahrzeughalter nur Zufall, zumal sein Auto damals nicht an der gleichen Stelle stand. Vielmehr ist der Besitzer des Autowracks davon überzeugt, dass es in Poll einen Feuerteufel gibt. „Ein Pyromane treibt hier seit vielen Jahren sein Unwesen“, sagt der Geschädigte, der bei der Polizei eine Anzeige gestellt hat. „Denn in unserem Viertel ist so etwas in den letzten Monaten und Jahren leider häufiger passiert.“
Dementsprechend hofft der Fahrzeughalter, dass der Täter aufgrund von Zeugenaussagen vielleicht doch noch gefunden werden kann. In den Weihnachtstagen verbrachte er hingegen viel Zeit damit, den entstandenen Schaden mit der Versicherung aufzuarbeiten und anschließend einen Abschlepp-Termin für das Autowrack zu bekommen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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