Mehrere Bäume auf Straße gekracht
Ist es am Poller Kirchweg noch sicher?

Foto: zVg
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Von Alexander Büge

Nicht schon wieder! Am Poller Kirchweg ist am vergangenen Samstag zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten ein Teil eines Baumes auf die Straße gekracht. Verletzt wurde dabei niemand, ein weiteres Auto wurde allerdings beschädigt. Entsprechend sauer sind die Anwohner. Sie fordern, dass die Gefahrensituation umgehend behoben wird, bevor Schlimmeres passiert.

Wie schon am 15. April fiel ein Teil eines Baumes vom Grundstück des Poller Kirchwegs 106-116 auf die Straße sowie die Bürgersteige auf beiden Seiten. Der Grund: Im Zuge des Tornados vom 22. Dezember des vergangenen Jahres sind viele Bäume auf dem Areal offenbar derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie nun bei mittelstarken Windböen umfallen, wie nun am vergangenen Samstag passiert.

Kein Wunder also, dass die Anwohner die Stadt bereits im April aufforderten, die Situation vor Ort zu überprüfen und die Bäume gegebenenfalls zu fällen. Daraufhin erklärte die Stadt gegenüber Express – Die Woche, dass die Zuständigkeit nicht bei ihr liege. „Die Stadt ist nicht befugt, auf einem Privatgrundstück Bäume fällen zu lassen“, teilte die Stadt am 29. April mit und fügte hinzu: „Eine konkrete Gefährdung für den öffentlichen Raum liegt nicht vor.“ Drei Tage zuvor habe man den Eigentümer aufgefordert, die Bäume fachmännisch untersuchen zu lassen. Dieser sei verantwortlich dafür, die mögliche Gefahr mittels eines Gutachtens aufklären zu lassen.

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Laut Anwohnern sei dahingehend allerdings noch nichts unternommen worden. Zudem blieb eine Anfrage von Express - Die Woche an den Grundstücksbesitzer bisher unbeantwortet. „Ich kann nachvollziehen, dass die Bäume auf einem Privatgrundstück stehen und damit der Geländeeigentümer hier in der Verantwortung steht“, erklärt Anwohner Thomas Schröder, dessen Auto an selber Stelle im April stark beschädigt wurde. „Klar ist aber auch, dass die Stadt bei Gefährdung des öffentlichen Raumes in der Pflicht ist, dem Eigentümer Fristen zu setzen. In diesem Fall hätte die sehr kurzfristig ausfallen müssen, da akute Gefahr gegeben ist. Wenn dann der Eigentümer nicht handelt, muss die Stadt in Vorleistung gehen.“

Zudem ist Schröder verwundert, wie mit den Resten des zerstörten Baums vor Ort umgegangen wird. Denn nachdem die Feuerwehr die Straße geräumt hat, ist nichts passiert. So liegt auf einem kleinen Grünstreifen auf der gegenüberliegenden Seite nun nicht nur der Teil des jüngst herabgestürzten Baumes, sondern auch immer noch das Holz, das im April vom Grundstück des ehemaligen Marmorsteinwerks auf den Poller Kirchweg gekracht ist. Auch deshalb forderte Schröder die Verantwortlichen jüngst in einer E-Mail dazu auf, sich die Situation vor Ort im Detail anzuschauen und entsprechend zu handeln. Denn Schröder möchte um jeden Preis verhindern, dass es vor Ort zu einem noch schlimmeren Unglück kommt, das leicht vermeidbar gewesen wäre.

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Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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