„Erfahrung braucht Pflege“
Johanniter werben mit Bildergalerie für Altenpfleger

Auch ihnen gefiel die Ausstellung. Helga Voges und Marianne Lussem hätten sich auch gerne abbilden lassen. | Foto: pk
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  • Auch ihnen gefiel die Ausstellung. Helga Voges und Marianne Lussem hätten sich auch gerne abbilden lassen.
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PORZ - (pk). Seit langem steht unsere Gesellschaft vor einem Dilemma, das
sich mit jedem Jahr zuspitzt: die Überalterung der Bevölkerung. Ein
Problem, das diese Entwicklung nach sich zieht, ist der zunehmende
Pflege- und Betreuungsnotstand in den Seniorenwohnheimen.
Händeringend sind daher die Träger dieser Einrichtungen auf der
Suche nach qualifiziertem Fachpersonal.

Um diese zu intensivieren, haben die Johanniter Seniorenhäuser
beschlossen, eine Broschüre herauszugeben, um neue Mitarbeiter zu
finden. Zur Erstellung dieses Heftes haben die Fotografin Julia Nowak
und die Journalistin Kathrin Graf vier Seniorenhäuser der Johanniter
besucht, Interviews mit Mitarbeitern und Bewohnern geführt und diese
abgelichtet. Das Ergebnis dieser Arbeit übertrifft jedoch über den
Charakter eines reinen PR-Heftes bei weitem. Der Fotografin ist es
gelungen, eine fühlbare Nähe zu den abgelichteten Menschen
herzustellen und sie so alleine durch ihre Mimik eine Geschichte
erzählen zu lassen. In diversen Fotosessions  hat Nowak
Einzelportraits der Bewohner und ihrer Pflegekraft geschossen.
Ergänzend dazu hat sie beide gemeinsam fotografiert. Allen Portraits
der abgelichteten Bewohner ist eines gemeinsam, ihre Gesichter
spiegeln Lebenserfahrung wider. Die Einzelportraits der Betreuer sind
differenzierter. Teils humorvoll, manchmal skeptisch aber auch neutral
blicken die Protagonisten in die Kamera. Auflösung bringen jedoch die
Bilderserien bei denen die Fotografin Betreuer und Bewohner gemeinsam
fotografiert hat. Förmlich spüren kann der Betrachter das Band, das
die beiden Menschen miteinander verbindet, wobei, je nach Typ der
Personen, das Spektrum der Emotionen weit reicht. So tritt bei manchen
Bildern der gemeinsame Humor in den Vordergrund, andere Bilder sind
schlicht Ausdruck des gegenseitigen Verständnisses der Personen  und
andere wiederum zeigen Respekt der Menschen füreinander.  Allen
Doppelportraits ist jedoch eines gemeinsam: Der Betrachter spürt,
neben einer Zufriedenheit die die Gesichter ausstrahlen,  auch,
dass  die abgelichteten Personen mit sich und ihrem Gegenpol im
Reinen sind.
Dass die Bilder auch bei den Menschen ankommen, zeigt sich bei der
derzeitigen Wanderausstellung, die auch im Johanniter-Haus in Porz
(Königsberger Straße 11) Station machte. Begeistert von den Fotos
waren sowohl Bewohner als auch die Pflegekräfte.

Auch ihnen gefiel die Ausstellung. Helga Voges und Marianne Lussem hätten sich auch gerne abbilden lassen. | Foto: pk
Jeweils drei Bilder umfasste eine Serie der Ausstellung „Erfahrung braucht Pflege“. | Foto: pk
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