Diabetes Typ 2
„Kann Insulin mehr schaden als nutzen?“ heißt es am 24. März
Porz - (sr) Es ist alle zwei Jahre eine sehr gut besuchte Veranstaltung,
wenn Professor Dr. med. Wolfgang Holtmeier (Chefarzt der Klinik für
Gastroenterologie, Diabetologie und Innere Medizin am Porzer
Krankenhaus) über die neuesten Erkenntnisse in der Forschung bei
Diabetes mellitus Typ 2. Nun wird die Veranstaltung, wie so viele
andere auch, aufgrund der Corona-Epidemie abgesagt.
Das finden auch wir von PORZ AKTUELL sehr schade. Daher werden wir
zusammen mit Professor Holtmeier am 24. März ab 16 Uhr einen
Live-Chat anbieten. Sie können uns bereits jetzt per E-Mail unter
Diabetikertag@gmx.de
Fragen stellen, die der Diabetes-Facharzt am 24. März im Anschluss an
seinen Vortrag beantwortet. Zwischen 16 und 16.45 Uhr können Sie auch
während der
Live-Übertragung telefonisch Kontakt unter Telefon
0173-4166859 aufnehmen.
Und weil wir wissen, dass nicht jeder einen Zugang zum Internet hat,
werden wir im Nachhinein, in der Ausgabe PORZ AKTUELL vom 1. April,
die Essenz des Vortrags, Fragen und Antworten aus dem Live-Chat in
einem Artikel zusammenfassen.
Schwerpunkt des Vortrags wird die Frage „Kann Insulin mehr schaden
als nutzen?“ sein.
„Ich habe in den vielen Jahren oft beobachtet, dass diese Form des
Diabetes, der auch als Alterszucker bekannt ist, unter der Gabe von
Insulin zunehmend schlimmer wird“, sagt Professor Dr. Wolfgang
Holtmeier und hat sich seither intensiv mit der Erkrankung
beschäftigt. „Eins ist mir dadurch klar geworden und inzwischen
auch wissenschaftlich bestätigt: Der Hauptgrund für diese meist im
Alter erworbene Volkskrankheit ist Übergewicht und
Bewegungsmangel.“ In den meisten Fällen dieses Diabetestyps ist
kein Insulinmangel die Erkrankungsursache, sondern eine
Insulinresistenz der Zellen. Das bedeutet, dass der Körper zwar genug
Insulin produziert, die Zellen es aber nicht zum Zuckerabbau nutzen
können. Ob der Körper genug Insulin produziert, lässt sich heute
übrigens feststellen.
Insulin regt den Appetit an und führt zu weiterer Gewichtszunahme und
das wiederum zu weniger Freude an Bewegung. Professor Holtmeier sieht
hier einen Teufelskreis. „Die Zuckerwerte im Blut steigen, die
Insulindosierung wird erhöht und die eigentliche Ursache wird noch
verstärkt.“ Daher steht der Lebensstil der Patienten zunehmend im
Fokus der Fachleute. Der Erfolg spricht für sich: „Jeden zweiten
Patienten mit Diabetes Typ 2 können wir mit einer gezielten
Umstellung der Lebensgewohnheiten in Kombination mit neuen
Medikamenten von der täglichen Insulinspritze wieder wegbekommen“,
sagt er.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.