55 Jahre und kein bisschen unjeck
KID gelten als Gründer des Porzer Zugs

Markus und Birgit Otto vom Vorstand der KIB. | Foto: König
  • Markus und Birgit Otto vom Vorstand der KIB.
  • Foto: König
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

PORZ - (kg). „Bis zum Jahre 1962 gab es seit einigen Jahren in Porz
keinen Karnevalszug mehr“, steht in den Chroniken der
Karnevals-Idealisten-Bottermaat.

Die jecke Truppe, kurz KIB genannt, hat die Farben grün-gelb-rot
auserkoren: „Die Kutsche und der Hut sind in den Farben gehalten“,
sagt Sprecherin Birgit Otto. Die Kutsche ist der Wagen, mit dem die
gut 50 Jecken starken Karnevalsidealisten im Porzer Rosensonntagszug
mitgehen.
Damals wurde in Porz zwar Karneval gefeiert, der begrenzte sich aber
auf den häuslichen Kreis und auf Gaststätten. Eine Wette um ein
Fässchen Bier in der Gaststätte Voitel am Bottermaat, an der Ecke
Stein- und Hauptstraße gelegen, gab den Anstoss zum „Bottermaatszug
1. Folge“ mit selbst gebauten und bunten Fußtruppen, der 1962
erstmals lief. Damals wurden die KIB gegründet, und die 16
Gründungsmitglieder stellten den 1. Porzer Karnevalszug wieder auf
die Beine.
Die KIB-Gründung liegt nun 55 Jahre zurück und am kommenden
Rosensonntag wird die Truppe mit Damenspange und Herrenorden
geschmückt durch die Straßen von Porz ziehen. Das besondere ist
unter anderem die Ausgabe der Spange und die Erwähnung von fünf mal
elf Jahren, was auch auf den rund 1.200 Pralinenschachteln zu sehen
ist, die die Zehntausenden Jecken am Zugweg mit etwas Glück fangen
können. „Wir haben aber auch Strüssjer, Plüschtiere, Puppen,
Kamelle, Mäusespeck und Waffeln“, zählt Ehemann und Vorsitzender
Markus Otto auf.
„Es ist ein schönes Gefühl, und es macht uns stolz, dass es den
Verein so lange gibt“, sagen Birgit und Markus Otto. Die Sprecherin
und kommissarische Literatin geht zum Beispiel seit drei Dekaden im
Zug mit. Sie kann sich noch gut daran erinnern, dass der bunte
Lindwurm an der Sparkasse und unter dem damals noch groß
dimensionierten Parkhaus entlanglief.
Die KIB-Kostümsitzung im Dechant-Scheben-Haus war gut besucht, Heidi
Kemmerling wurde für 40 Jahre und Waltraud Ernst für 50 Jahre
Vereinstreue mit Urkunde und Blumenstrauß geehrt. Am vergangenen
Sonntag taufte das Porzer Dreigestirn während der Wagenübergabe
einen Modellnachbau der Vereins-Kutsche, eine Tradition, die seit
Jahren besteht. „Die neuen Besitzer stellen die Halle zur
Verfügung“, freuen sich Birgit und Markus Otto. Die
Karnevals-Idealisten-Bottermaat gehen am Sonntag als 62. von 73
Gruppen und unter der Leitung von Karin Steffens.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.