Festgottesdienst zum Jubiläum

Kirchenkabarett veranschaulichte Martin Luthers Ideen

Wahnheide - (sf) Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Martin-Luther-Kirche,
als mit einem Festgottesdienst an den Beginn der Reformation vor 500
Jahren erinnert wurde. Nachdem immer mehr Besucher in die Kirche
strömten, mussten sogar noch zusätzliche Stühle in den Kirchensaal
gebracht werden.

Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst vom Blasorchester der
Martin-Luther-Kirche unter der Leitung von Udo Dietz und der
Lutherkantorei unter der Leitung von Kayo Ohara. Gemeinsam stimmten
sie unter anderem das von Martin Luther geschriebene Kirchenlied
„Eine feste Burg ist unser Gott“ an.

Neben dem Blasorchester und der Lutherkantorei wirkte auch das
Kirchenkabarett Klüngelbeutel bei der Gestaltung des Gottesdienstes
mit und präsentierte eine kleine kabarettistische Einlage aus seinem
aktuellen Programm. „Das Programm passt thematisch sehr gut hierher,
weil es sich direkt auf Luther bezieht“, sagte Pfarrer Walter Kunz,
der den Gottesdienst leitete und auch Mitglied im Kirchenkabarett ist.
Mithilfe von Alltagsgegenständen, die sprechen können, wurde in dem
kleinen Zwei-Personen-Stück die von Luther eingeläutete Reformation
der Kirche nacherzählt. Humorvoll erinnerte die kabarettistische
Einlage an die Ereignisse im Jahr 1517, als Luther Kritik an der
katholischen Kirche, insbesondere an dessen Ablasshandel, übte und
seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche geschlagen hatte. Es
war das erste Mal, dass das Kirchenkabarett Klüngelbeutel einen
Gottesdienst mitgestaltet hat.