Umzug ohne Info
Kommunikationsdesaster bei Urbacher Schulsanierung

Die Gemeinschaftsgrundschule Hohe Straße Urbach soll saniert werden.  | Foto: pep

Wegen einer anstehenden Sanierung soll die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Hohe Straße in naher Zukunft an den Urbacher Weg ausgelagert werden. Der Schulpflegschaft schmeckt das gar nicht. Sie hat sich mit einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Verwaltung und Politik gewandt – und das nicht zum ersten Mal.

Urbach. Die Schulpflegschaft kritisiert, dass sie von der Auslagerung lediglich aus den Medien und den Ratsprotokollen erfahren hat. Das war schon früher der Fall, als sie 2020 von Umbau-, Umzugs- und Neubauplänen für die Schule erfahren hatten. Um damals eine gemeinsame Diskussion über die Zukunft der „Dorfschule am Rhein“ anzustoßen, haben sie eigene Ideen, Planungen und Vorstellungen im „Zukunftsplan 2023 – der GGS Hohe Straße“ zusammengefasst. Ein wichtiger Punkt: das Sportangebot im Veedel. Vor Jahren war das Lehrschwimmbecken an der Schule geschlossen worden, das auch von Vereinen oder für den Rehasport genutzt wurde.

Die Schulpflegschaft erinnert in ihrem jüngsten Schreiben erneut an den Zukunftsplan 2023. In dem wird auf das Selbstverständnis als Dorfschule für alle Kinder im Veedel verwiesen. Doch das Motto „gemeinsames Lernen unter einem Dach“ sei mit den neusten Entwicklungen nicht umsetzbar, betont die Schulpflegschaft.
Bereits beschlossen ist ein Grundschulstandort für eine zweite, eigenständige, zweizügige Grundschule mit Lehrschwimmbecken an der Berliner Straße in Westhoven. Dadurch soll die GGS Hohe Straße um einen Zug, auf drei Züge, reduziert werden. Der Zeitplan sieht den Schulstart der zweiten Grundschule für das Schuljahr 2026/27 vor. Durch die anstehende Sanierung der GGS Hohe Straße, wird als Interimsstandort für beide Grundschulen der Urbacher Weg genannt. Die Dorfschule werde dadurch „an den Veedelsrand beziehungsweise außerhalb unseres Schulbezirks“ verlagert, so die Kritik der Schulpflegschaft.

Die ist jedoch davon überzeugt, dass der Schule mit dem zweiten Standort an der Berliner Straße genügend Platz und Raum für eine Generalsanierung und einen Schulneubau zur Verfügung steht. Bei guter Planung könne auf eine Verlagerung verzichtet werden. Die Schulpflegschaft der GGS Hohe Straße ist sich sicher: Ein Umzug der Förderschule Berliner Straße in ein Interim am Urbacher Weg würde genügend Platz an der Berliner Straße für die Zeit der Generalsanierung an der GGS Hohe Straße schaffen. Da „deutlich mehr Schülerinnen und Schüler der Förderschule - als von unserer Grundschule - ihren Schulweg mit der Linie 7 bestreiten“, sei für sie ein Standort am Urbacher Weg besser zu erreichen als für die Kinder direkt aus dem Veedel. Für die bleibe es dadurch bei den vertrauten Schulwegen.

Die Schulpflegschaft fordert einen verlässlichen Zeitplan für die Generalsanierung der GGS Hohe Straße wie auch für den Neubau der neuen Grundschule samt Lehrschwimmbecken an der Berliner Straße. Damit deren Inbetriebnahme zum Schuljahr 2026/27 nicht gefährdet sei, sei ein schneller Baustart nötig. Auch plädiert die Schulpflegschaft für eine „offene, gute und transparente Kommunikation“. (pep.)

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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