Aus der Geschichte lernen
Kranzniederlegung: „Wir brauchen Plätze der Erinnerung“

Die kanadischen Soldaten steckten ihre Puppies an die Blumenkränze. | Foto: Robels
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  • Die kanadischen Soldaten steckten ihre Puppies an die Blumenkränze.
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Wahnheide - (sr) Krieg ist keine gute Lösung. Das weiß jeder, der ihn hautnah
kennengelernt hat. Damit gerade auch in Friedenszeiten die Greuel
gewalttätiger Auseinandersetzungen nicht vergessen werden, gibt es
den Volkstrauertag. Dieser ist morgen (18. November). Bereits ein paar
Tage vorher legten Soldaten auf dem Friedhof der Wahner
Luftwaffenkaserne Kränze nieder. Zur Zeremonie erschien auch eine
Abordnung kanadischer Soldaten. Sie trugen Klatschmohnblüten am
Revers, die sie anschließend an die großen Blumenkränze der Stadt
und des Verteidigungsministeriums hefteten.

Das Tragen einer roten Mohnblüte geht auf das Gedicht „In Flanders
Fields“ des Kanadiers John McCrae zurück. Er schrieb es, als auf
einem Hügel in Flandern mit frischen britischen Soldatengräbern im
Ersten Weltkrieg der Klatschmohn zu blühen begann. In seinem Gedicht
beschreibt er die tiefroten blühenden Mohnblüten zwischen den
Grabkreuzen und erinnert an die vom Blut der Soldaten getränkten
Felder.

Heute tragen vor allem im englischsprachigen Raum am „Remembrance
Day“ die Menschen Poppies (Mohnblumen) am Revers. So heißt dieser
Tag auch „Poppy Day“ und erinnert an jedem 11. November an das
Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918.

In Deutschland wird der Volkstrauertag zwei Sonntage vor dem ersten
Adventssonntag begangen. Auch er soll an die Kriegstoten und Opfer der
Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen erinnern.

Die Rede des Kasernenkommandanten der Luftwaffenkaserne,
Oberstleutnant York Heyde, war sehr eindringlich. Er bat darum, nicht
wegzuschauen, sich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte
einzusetzen. Und er erinnerte an die 109 deutschen Soldaten, die seit
1992 gefallen sind. Der Weg zum Zusammenleben in Frieden und Freiheit
führe über Versöhnung, nicht über Rache. Neben Soldaten hörten
auch viele Porzer Repräsentanten seiner und den Reden von
Bezirksbürgermeister Henk van Benthem sowie des Evangelischen
Militärpfarrers Horst Leckner zu.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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