Inklusionsräume werden zurückgebaut
Lise-Meitner-Gesamtschule kritisiert Vorgehen

In der Lise-Meitner-Gesamtschule werden derzeit Inklusionsräume zurückgebaut. | Foto: Schule
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FINKENBERG - (kg). Es ist bereits rund 20 Jahre her, dass in der
Lise-Meitner-Geswamtschule die „kleine Mensa“ durch eine bauliche
Trennung der „großen Mensa“ entstand und dadurch vier Räume
errichtet wurden, die für die Inklusion genutzt wurden. „Seit dem
Jahr 2012 werden in der Gesamtschule Förderkinder beschult“, sagt
Lutz Tempel, der Vorsitzende der Schulpflegschaft.

1.200 Kinder und Jugendliche besuchen derzeit die Gesamtschule. Unter
ihnen befinden sich 100 Förderschüler. „Die Räume der kleinen
Mensa sind wichtig, wir benötigen sie als Rückzugsmöglichkeit für
die Kinder“, erklärt Tempel. Ein Raum wurde zudem für die
Schülerfirma ökotec hergerichtet. Einen Platz hatte auch der Verein
„Arbeitskreis für das ausländische Kind“ gefunden, der dort
Schüler der Vorbereitungsklassen betreute.
Nun werden die Räume zurückgebaut. Tempel und die Schulpflegschaft
bemängeln, dass die Gebäudewirtschaft der Stadt seit drei Jahren
daran arbeite, die Räume umzubaue.n Als Ziel war eigentlich das Jahr
2016 anvisiert. Die Kosten seien aber zwischenzeitlich auf eine
250.000 Euro und im März dieses Jahres auf rund eine Million Euro
gestiegen. Petra Wallraff-Becker vom Schuldezernat teilte dazu in
Abstimmung mit der Gebäudewirtschaft mit, dass man zunächst von rund
49.500 Euro ausgegangen sei, um Lüftungskanäle  brandschutzgerecht
zu sanieren. Es habe sich jedoch gezeigt, dass man in diesem
Zusammenhang die Kanäle auch in benachbarten Räumen einbeziehen
müsse.
Für die Räume, 3 mal 20 und 1 mal 30 Quadratmeter groß, seien
Kosten von einer Million Euro nicht mehr zu rechtfertigen, meint
Wallraff-Becker. Ende März hätte man die Schulleitung informiert.
Nun werde geprüft, ob aus anderen Ressourcen Differenzierungsräume
geschaffen werden können. „Gespräche mit Schulleitung,
Schulpflegschaft und Gebäudewirtschaft finden dazu derzeit statt“,
erklärt sie.
Die verantwortlichen Stellen kommen damit der Forderung der
Schulpflegschaft nach, die sich jüngst per Mail an Schuldezernat und
Gebäudewirtschaft wandte und auf eine kurzfristige Lösung pochte.
Ein Konzept, nach dem die benötigten Inklusionsräume
schnellstmöglich zur Verfügung gestellt werden, stand dabei an
erster Stelle. Durch die Mitteilung Wallraff-Beckers seien bei der
Schulpflegschaft jedoch zahlreiche neue Fragen entstanden, zumal
Eltern vor Ort keinerlei Informationen erhalten hätten, kritisiert
Tempel.

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RAG - Redaktion

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