Sojaanbau im Kölner Südosten
Nahrhafte Bohnen ohne Gen-Technik und lange Transportwege

Henne Frieda bekommt Sojafutter aus der Region, das Bernd Bulich, Franz-Josef Telohe und Martin Kaupe vorstellten (v.l.). | Foto: Lowis
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  • Henne Frieda bekommt Sojafutter aus der Region, das Bernd Bulich, Franz-Josef Telohe und Martin Kaupe vorstellten (v.l.).
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Wahn - (red) „Drüber und Drunter“ nennt sich der „Arbeitskreis
Ackerbau und Wasser im Langeler Bogen e.V.“. Dieser hat sich zum
Ziel gesetzt, den Boden und das Wasser zu schützen. Mehr als 40
Landwirte und drei kommunale Versorgungsunternehmen gehören dem
Arbeitskreis an: die Rhein-Energie AG, die Stadtwerke Niederkas-sel
sowie die Stadtwerke Troisdorf GmbH.

Ein neues Projekt ist der Soja-Anbau. Den Anfang macht der
Geflügelhof Wirtz in Niederkassel Rheidt, der seit vielen Jahren
Mitglied im Arbeitskreis ist. Betriebsleiter Franz-Josef Telohe will
seine Hennen und Gänse ausschließlich mit hofeigenem Futter
versorgen. Lediglich Soja hat der Betrieb bis vor einigen Jahren über
den Handel zugekauft. „Die Hülsenfrucht enthält überproportional
viel Eiweiß und ist in der Hühnerernährung praktisch nicht zu
ersetzen“, sagt Telohe.

So wurde im Arbeitskreis die Idee geboren, Soja vor Ort anzubauen. Das
ist wegen der klimatischen Bedingungen nicht ganz einfach. Für das
Projekt gewonnen wurde der Vorsitzende von „Drüber und Drunter“,
Bernd Bulich: „Als wir vor vier Jahren auf einer Fläche von 25
Hektar mit dem Anbau begannen, haben uns nicht wenige Berufskollegen
belächelt. Der Anfang war auch nicht einfach. Wie bei jeder neuen
Kultur, die die heimische Fruchtfolge erweitert, müssen wir erst
einmal Erfahrungen sammeln. Mit der Zeit lassen sich dann vernünftige
Erträge erzielen. Jetzt sind wir soweit, dass unser Soja-Feld
vorzeigbar ist.“

Dr. Martin Kaupe, Leiter Zentrale Aufgaben Wasserwirtschaft der
RheinEnergie AG, erläutert: „Wir als Wasserversorger begrüßen die
Eigeninitiative im Arbeitskreis ausdrücklich. Sie ist ein Grund
dafür, dass wir heute in der komfortablen Lage sind, unseren Kunden
ein Trinkwasser von allerhöchster Qualität anbieten zu können.
Trinkwassergewinnung vor Ort ist immer auch von globalen Trends
abhängig. Die Entwicklung unseres Klimas und unserer Umwelt oder der
Schadstoffemissionen aus dem Transportsektor dürfen uns nicht
gleichgültig sein. Daher ausdrücklich ‚Daumen hoch‘ für dieses
Projekt.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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