Letztes Schild angebracht
Neue Fahrradstraße von Zündorf nach Libur sollen helfen

Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung, Bezirksvertreter Dieter Redlin (Bündnis 90/ Die Grünen), Clemens Rott vom ADFC und Henning Schützendorf, 2. Vorsitzender Bürgerverein Libur (v.l.) brachten gemeinsam das letzte noch fehlende Verkehrsschild für die Fahrradstraße Zündorf – Libur an. | Foto: Flick
  • Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung, Bezirksvertreter Dieter Redlin (Bündnis 90/ Die Grünen), Clemens Rott vom ADFC und Henning Schützendorf, 2. Vorsitzender Bürgerverein Libur (v.l.) brachten gemeinsam das letzte noch fehlende Verkehrsschild für die Fahrradstraße Zündorf – Libur an.
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Zündorf - (sf) Noch ist die Bedeutung der Schilder, die die Stadt Köln zwischen
Zündorf und Libur aufgestellt hat, nicht allen Verkehrsteilnehmern
bekannt: An der Kreuzung Schmittgasse/ Houdainer Straße weist ein
Verkehrsschild darauf hin, dass hier eine Fahrradstraße beginnt. Wer
dieser mit dem Rad folgt, biegt in Höhe des Gartenwegs von der
Houdainer Straße aus rechts auf den Feldweg ab und fährt über die
Felder bis zur Liburer Landstraße Richtung Libur. An allen Kreuzungen
der insgesamt 3,5 Kilometer langen Strecke hat die Stadt Schilder mit
dem Hinweis „Fahrradstraße“ aufgestellt, nachdem sich der
Bürgerverein Libur und der ADFC für die Einrichtung der
Fahrradstraße Zündorf-Libur eingesetzt hatten. Doch viele Passanten
fragen sich, was eine Fahrradstraße eigentlich auszeichnet und welche
Regeln es hier für die Verkehrsteilnehmer zu befolgen gilt. Die
Änderungen sind insbesondere für den Abschnitt auf der Houdainer
Straße interessant: Hier dürfen Radfahrer ab sofort nebeneinander
fahren. Autofahrer und Motorradfahrer müssen auf alle Radfahrer
Rücksicht nehmen und ihre Geschwindigkeit entsprechend anpassen.
Zudem dürfen nur Anwohner durch die Houdainer Straße fahren. In
Libur haben Radfahrer auf der zum Golfclub verlaufenden Urbanusstraße
ab sofort Vorrang vor dem Pkw-Verkehr. „Wir sind frohen Mutes, dass
es am Ende noch mehr Radverkehr geben wird“, sagt Klaus Harzendorf,
Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung. Der ADFC
plant, die Regeln auf Fahrradstraßen bekannter zu machen und möchte
in naher Zukunft an alle Haushalte in Zündorf und Libur
Postwurfsendungen verteilen. „Kaum einer kennt die Regeln für
Radfahrer. Das führt zu gefährlichen Situationen“, sagt Clemens
Rott vom ADFC. Auch Klaus Harzendorf weiß, dass es notwendig ist,
Fahrradstraßen stärker in den Fokus zu rücken: „Leider kennen
noch nicht alle Radfahrer die Verkehrsregeln auf Fahrradstraßen. Es
ist toll, dass es jetzt eine Initiative gibt, die das Ganze bekannter
machen möchte“, sagte Harzendorf.

Auch wenn bereits alle Verkehrsschilder aufgestellt sind, ist das
Projekt Fahrradstraße Zündorf – Libur noch nicht ganz
abgeschlossen und weist einige Schwachstellen auf: Der Bürgerverein
Libur und der ADFC bemängelten bereits, dass die Stelle, an der die
Fahrradstraße die Liburer Landstraße kreuzt, eine Gefahrenquelle
für Radfahrer darstellt und die Stadt hier keine
Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Wenn Radfahrer die Liburer
Landstraße kreuzen, finden sie zwar in der Mitte der Fahrbahn eine
Überquerungshilfe, doch ist diese nicht breit genug, um mit dem
Fahrrad darauf sicher stehen bleiben zu können. „Wenn man mit dem
Fahrrad auf der Überquerungshilfe inmitten der Straße steht, wird
man aus beiden Fahrtrichtungen umgefahren“, stellt Bezirksvertreter
Dieter Redlin (Fraktion Grüne Porz) fest. Zudem hat der ADFC der
Stadt empfohlen, am Ortsausgang von Zündorf Radfahrer auf die
Fahrradstraße hinzuweisen. Immer wieder beobachte man Radfahrer, die
über die Wahner Straße fahren, anstatt die parallel über die Felder
verlaufenden Radwege zu nutzen, und dadurch für gefährliche
Situationen auf der Wahner Straße sorgen.

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