Geschichte mit vier Fotos

Ortsring Eil kooperiert in historischem Projekt

EIL - (kg). „Gute Ideen kann man nicht klauen, sondern nur
weitertragen“, meint Norbert Becker. Der Bürgeramtsleiter spricht
damit ein Lob an Erwin Bäuml und den Ortsring Eil aus, gleichfalls
regt er weitere Vereine, dazu an, die Idee mitzunehmen und Historie
durch Fototafeln für den Bürger sichtbar und erlebbar zu gestalten.
Denn die seien identitätsstiftend. Das Projekt stamme von
vergleichbaren Fototafeln, die sich an der Marktapotheke in Porz-Mitte
befinden, so Ortsringvorsitzender Bäuml.

Aus dem Kreis der Protagonisten sind zehn junge Leute zu nennen,
darunter Alex, Bastian, Jelle und Tobias (alle 13 Jahre alt) sowie der
14-jährige Maurice von der Max-Planck-Realschule. Sie besuchen dort
die Foto-AG des Berufsvorbereitungskurses vom Verein Eigenart und
bereiteten die digitalen Fotos mit der kostenlosen und professionellen
Bearbeitungssoftware gimp auf, retuschierten unter anderem mit
Stempel- und Reparaturwerkzeugen, entfernten Bildrauschen und
näherten sich so über das Medium Foto dem eigenen Ort und seiner
Geschichte. Tobias wohnt zum Beispiel in direkter Nähe von St.
Michael, den ehemaligen Gebäuden von Mellerhof und Friseur Besgen
sowie vom heutigen „Klein Eil“, jenen vier Motiven auf der
Fototafel.
„Im Kurs beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Fotografie,
wir erstellen auch Fotos auf dem Schulhof und im Klassenzimmer“,
erzählte Maurice. Tobias hatte beim Pressetermin   am
Pfarrer-Oermann-Platz eine Digitalkamera (Nikon D 50) dabei und schoss
Aufnahmen, die erneut in die Arbeit von Kursleiter Martin Ernst
eingehen werden. Der Diplom-Fotodesigner begleitete bereitete das
Vorjahresprojekt an der Lindenwirtin mit Schülern der Foto AG vor.

Die Tafel hängt an der Außenwand der Gaststätte „Klein Eil“,
Eigentümer Peter Becker hat sie dort installiert. Ortsring-Historiker
Eckehard Backhausen wählte wieder die Motive aus. Bäuml kündigt
eine dritte Fototafel an, sie soll an der Bäckerei Hardt befestigt
werden. Becker zieht beim Projekt Ähnlichkeiten zu den Kulturpfaden,
die durch die Historie unterschiedliche Kölner Stadtteile führen. Im
Bachem Verlag sind sechs Büchlein erschienen, in Porz führt die
Reihe durch Zündorf, Langel und Libur.