Ehrenamtspreis und Stadtteil-Wappen
Pläne in Gremberghoven
GREMBERGHOVEN - (sf) Beim Bürgerverein Gremberghoven laufen die Vorbereitungen
für das Stadtteilfest am 27. Mai derzeit auf Hochtouren. Erstmals
wird der Verein an diesem Tag den „Goldenen Schotterstein“
verleihen.
Der vom Bürgerverein selbst ins Leben gerufene Preis wird als
Anerkennung für ehrenamtliches Engagement im Stadtteil vergeben.
„Wir merken, dass sich immer weniger Personen engagieren und
möchten mit dem Preis Mut machen, sich für den Stadtteil
einzusetzen“, sagt Gunther Geisler, Vorsitzender des Bürgervereins.
Jedes Jahr soll ab sofort eine Person mit dem „Goldenen
Schotterstein“ ausgezeichnet werden. Der diesjährige Gewinner steht
zwar schon fest, wird aber bis zum Tag der Preisverleihung noch nicht
verraten. Nur so viel: Schwer ist dem Bürgerverein die Entscheidung
nicht gefallen. „Wir waren uns sehr schnell einig, wer den Preis
bekommen soll. Es ist eine Person, die schon seit vielen Jahren in
vielen Vereinen aktiv gewesen ist und noch heute aktiv ist“,
berichtet Geisler. Ausgezeichnet wird die Person mit einem mit echtem
Blattgold belegten Schotterstein, angefertigt von der Gremberghovener
Künstlerin und professionellen Vergolderin Sarah Wilden. „Der
Schotterstein ist ein wichtiger Bauteil innerhalb des Schotterbettes,
ohne den die Eisenbahn nicht fahren könnte“, erklärt Geisler. Die
Preisverleihung erfolgt am 27. Mai auf dem Stadtteilfest kurz nach
Beginn des Festes um 14 Uhr.
Über die Vergabe des neuen Preises hinaus ist der Bürgerverein
derzeit in vielen weiteren Projekten sehr aktiv. Insbesondere rund um
das Vereinsheim am Talweg tut sich einiges.
Nachdem sich das Vereinsheim vor einiger Zeit in ein kleines Museum
verwandelt hat und seither Ausstellungsstücke rund um die Geschichte
der Gremberghovener Eisenbahn hier zu sehen sind – unter anderem
werden alte Schaffnermützen und eine Fahrkartenpresse von 1944
gezeigt, soll sich nun auch der angrenzende Bahnhofsplatz in ein
kleines Freilichtmuseum verwandeln. „Hier wird eine
Erinnerungsstätte an die Gremberghovener Eisenbahn entstehen“,
kündigt Geisler an.
Zudem soll der Bahnhofsvorplatz umgestaltet werden und der Parkplatz
eine neue Ein- und Ausfahrt erhalten. Mit dem Ausbau des
Freilichtmuseums – ein historisches Schienenstück liegt bereits in
der Mitte des Platzes – möchte der Bürgerverein an Gremberghoven
als Eisenbahnsiedlung erinnern. Immerhin war die
Eisenbahnwohnungsbaugesellschaft bis 2002 hier Eigentümerin.
Das auf dem Bahnhofsplatz bereits vorhandene Schienenstück wird in
naher Zukunft ergänzt um eine Antriebsachse der größten
Güterzugdampflokomotive, die es je gab. Wenn alles gut läuft wird
die Achse mit einem Durchmesser von zwei Metern noch in diesem Jahr
ihren Weg von Meiningen nach Gremberghoven finden.
Bereits vorhanden sind zwei weitere Ausstellungsstücke für das
zukünftige Freilichtmuseum: Eine Originalbahnhofsuhr des vor rund
einem Jahrzehnt geschlossenen Gremberghovener Bahnhofs sowie das
Bahnhofsschild mit dem Schriftzug „Gremberghoven“. Darüber hinaus
plant der ortsansässige Bürgerverein auf dem Platz die Errichtung
eines Ehrenmals gefallener Soldaten aus Gremberghoven. Bei diesem
Projekt hoffen die Initiatoren auf die Unterstützung von der Kirche.
Die neuesten Informationen rund um die aktuellen Projekte des
Bürgervereins findet man auf der komplett neu überarbeiteten
Homepage des Bürgervereins unter www.bürgerverein-gremberghoven.de
Ebenfalls auf der Homepage zu sehen sein wird das erste eigene Wappen
Gremberghovens, das der Bürgerverein von Sarah Wilden hat anfertigen
lassen. Das Wappen zeigt Gremberghoven als Gartensiedlung: Zwei
japanische Kirschbäume bilden das Symbol der Begrünung, während ein
Flügelrad – das internationale Symbol der Eisenbahn – ebenfalls
nicht fehlen darf. Das neue Wappen soll von allen ortsansässigen
Vereinen auf Briefbögen verwendet werden können, zudem wird man es
in Zukunft auch an vielen anderen Orten entdecken.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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