Gestaltung und Regenauffang

Plätze in Eil liegen in historischem Rheinarm

Eil (kg). Wann der letzte Tropfen des Rheins die Uferböschungen benetzte, wird wohl sehr lange zurückliegen. Heute erkennt man aber noch gut, dass sich von Elsdorf über Urbach und Eil eine breite und mehrere Meter Tiefe Senke befindet. Das Überbleibsel eines alten Rheinbetts. Noch kurz vor dem Bau der ICE-Schleife konnte man in Höhe der Ecke Hansestraße/ Theodor-Heuss-Straße im Feld eine nasse Stelle erkennen.

Einige hundert Meter entfernt von dieser Stelle beginnen Aushub- und Erdarbeiten. Ziel ist es, den Schützenplatz an der Frankfurter Straße in eine Grünanlage mit Parkplatz umzugestalten, den Spielplatz aufzuwerten sowie den Bedürfnissen der St. Sebastianus Schützenbruderschaft gerecht zu werden. Denn die große Wiese wird mindestens einmal im Jahr in eine Festwiese verwandelt. Da man aber auch bedingt durch den Klimawandel bei Starkregen Vorsorge treffen muss, wird gleichfalls eine Regenrückhaltefläche angelegt. Dasselbe gilt für den kleinen Platz, der sich an der Leidenhausener Straße/ Ecke Frankfurter Straße befindet. Er soll Quartiersflair erhalten. Sitzelemente, eine Pergola mit Berankung, sind darunter.
In die Pläne und Vorhaben fließen Wünsche der Menschen ein. Beide Plätze sollen bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. Laut Stadtentwässerungsbetriebe soll die Schützenwiese 700 Kubikmeter Wasser auffangen können, der Leidenhausener Platz 29 Kubikmeter. Zusammen wären das 3.645 Badewannen voll Wasser, wenn diese 200 Liter fassen würden.

Mit Fertigstellung der Vorhaben wird Eil Pilotcharakter haben, denn die multifunktionale Ausrichtung der Plätze und Areale mit Regenrückhalteflächen ist einmalig in Köln und soll Vorbild für weitere Stadtteile und Projekte sein. Rund 1,4 Millionen Euro werden investiert. 85 Prozent stammen davon aus Fördermitteln. Umbau und Gestaltung gehören zum Programm „Starke Veedel – Starkes Köln“, das aus Mitteln der EU, des Bundes und Landes sowie aus Geldern der kreisfreien Stadt Köln gespeist wird.