Durcheinandergewirbelt
Planungen in Porz laufen auf Hochtouren, Termine ungewiss

Bürgeramtsleiter Karl Heinz Merfeld und Bezirksbürgermeister Henk van Benthem sind auch in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie für Porz im Einsatz. Wenn es etwas zu besprechen gibt, wird natürlich stets der nötige Mindestabstand eingehalten. | Foto: Flick
  • Bürgeramtsleiter Karl Heinz Merfeld und Bezirksbürgermeister Henk van Benthem sind auch in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie für Porz im Einsatz. Wenn es etwas zu besprechen gibt, wird natürlich stets der nötige Mindestabstand eingehalten.
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Porz - (sf) Die Corona-Pandemie hat auch die Abläufe der Porzer
Bezirksvertretung kräftig durcheinandergewirbelt. Der jüngste
Sitzungstermin im März musste abgesagt werden, da im Bezirksrathaus
der vorgegebene Mindestabstand von eineinhalb bis zwei Metern nicht
eingehalten werden konnte. Nun blicken Verwaltung und Bezirksvertreter
hoffnungsvoll auf den kommenden Monat. Doch ob der nächste
Sitzungstermin am 7. Mai eingehalten werden kann, steht zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht fest. Die Vorbereitungen der Sitzung laufen
dennoch auf Hochtouren: „Wir als Verwaltung haben die Absicht, die
Sitzung Anfang Mai durchzuführen. Die Art und Weise der Durchführung
ist jedoch noch nicht ganz sicher“, erklärt Bürgeramtsleiter
Karl-Heinz Merfeld. Da die Sitzung der Porzer Lokalpolitiker stets
öffentlich ist, muss ein Raum gefunden werden, in dem auch mit
Zuschauern der Mindestabstand zwischen allen anwesenden Personen
gewährleistet ist. Daher zieht die Verwaltung es derzeit in Betracht,
die Sitzung im großen Rathaussaal durchzuführen, wo die Tische so
aufgestellt werden können, dass die 19 Bezirksvertreter und bis zu
zehn Zuschauer bei Einhaltung des Mindestabstands Platz finden.

Die Tagesordnungspunkte der ausgefallenen März-Sitzung werden derzeit
überarbeitet und gegebenenfalls in die neue Tagesordnung für Mai
integriert. Wenn im Mai getagt wird, sollen nur die Themen auf der
Tagesordnung erscheinen, die nicht verschoben werden können. „Wenn
die aktuellen Umstände eine Sitzung Anfang Mai nicht zulassen, werden
wir andere Formate einführen müssen“, sagt Bezirksbürgermeister
Henk van Benthem. Möglich wäre dann die Besprechung des weiteren
Vorgehens mit den Vorsitzenden der einzelnen Fraktionen mittels einer
Telefonkonferenz oder das Beschließen einzelner Punkte mittels eines
Dringlichkeitsantrags. „Karl Heinz Merfeld und ich sind darüber
hinaus im ständigen Austausch mit den Ämtern. So kann vieles für
Porz organisiert werden“, erklärt van Benthem.

Zahlreiche Veranstaltungen fallen aus Eine große Herausforderung
besteht für das Bürgeramt derzeit auch darin, Veranstaltungen für
die zweite Jahreshälfte zu planen. Im Rathaussaal finden das ganze
Jahr über kulturelle Veranstaltungen statt. Doch die Planungen
erweisen sich derzeit als sehr problematisch: „Wir wissen im Moment
nicht, für welche Monate der zweiten Jahreshälfte wir Verträge mit
Künstlern schließen können. Im Moment können wir nur von Monat zu
Monat schauen“, erklärt Merfeld. Da kurzfristige Absagen für die
Veranstaltungsstätte stets mit hohen Kosten verbunden sind, wurden
bereits jetzt alle kulturellen Veranstaltungen im Porzer Rathaussaal
bis einschließlich Juli vorsichtshalber verschoben oder abgesagt.
Definitiv ausfallen wird das Rhein Food Festival, das Anfang Mai seine
Premiere am Porzer Rheinufer feiern sollte. „Wir gehen auch davon
aus, dass das Inselfest Mitte Mai nicht stattfinden wird“, sagt
Merfeld. Die Durchführung der Porzer Rhein Romantik im Juli ist
abhängig von den Kölner Lichtern. Müssen diese abgesagt werden,
fällt auch die Porzer Rhein Romantik aus.

Erhebliche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auch auf die Porzer
Wirtschaft. Zahlreiche Unternehmen werden es sich kaum leisten
können, über mehrere Monate zu schließen und fürchten um ihre
Existenz. Mit dem Angebot der Außer-Haus-Lieferung haben zahlreiche
Restaurants jetzt einen kleinen Erfolg verbuchen können und freuen
sich über eine positive Resonanz: „Das Angebot wird sehr gut
angenommen. Es werden gute Umsätze generiert“, berichtet Merfeld.
Für die Porzer Unternehmen sei es jetzt wichtig, dass sie im Mai
wieder öffnen können. „Sollte dies nicht möglich sein, müssen
wir uns auf ein Szenario einstellen, bei dem viele Firmen nicht
überleben werden“, befürchtet Merfeld, zeigt sich zugleich aber
sehr optimistisch: „Die Landesregierung hat viel auf den Weg
gebracht, um kleinen Unternehmen zu helfen. Wir hoffen auf eine
Lösung, die das Überleben von Porz umfassend ermöglicht“, so
Merfeld.

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