VFL Rheingold erhält neue Chance in der Bezirksliga

Poll will Tauglichkeit beweisen

Porz - Mit dem Trainerduo Andre Fanroth/ Salva Trovato war der VfL
Rheingold Poll in der vergangenen Saison neue Wege gegangen. Während
sich die Bilanz im Kreispokal sehen lassen konnte, musste die
Mannschaft der Doppelbelastung aus Liga und Pokal Tribut zollen und
fing sich neben Platzverweisen auch Verletzungen von Stammspielern
ein.

Dies hatte zur Folge, dass das Team in den Ligaspielen regelmäßig im
Schlussdrittel einbrach und nicht punktete. Dementsprechend stand die
Mannschaft nach der Hinrunde mit fünf Punkten Rückstand und einem
miserablen Torverhältnis voll in der Abstiegszone.

Der Club trennte sich daraufhin von Fanroth und übergab Trovato das
Zepter in die Hand. Durch den Verbands-Entscheid, dass es im
Corona-Jahr keine sportlichen Absteiger gibt, war der VfL ein Gewinner
des Saisonabbruchs. Das sieht auch Trovato so: „Auch wenn wir im
Frühjahr für die Rückrunde gut gerüstet waren, haben wir von der
Nichtabstiegs-Entscheidung profitiert. Wir hatten einen schlechten
Saisonstart und hingen von Beginn an unten in der schwarzen Zone. Das
darf uns diesmal einfach nicht passieren.“

Mit Mohamed Mastur, Mouhaymen Rachdi, Tugra Mercan (alle Viktoria
Köln II), Jens Käß (SV Deutz 05), Abdelaziz Mastur (SpVg.
Rheindörfer) und Dragan Milanko (eigene Reserve) konnte personell
etwas aufgerüstet werden. Dafür schmerzen die Abgänge von Marco
Rennen (SpVg. Flittard), Jannis Hurckes (SC Rondorf) und Bissai Bi
Batoum (SV Deutz 05) sehr, weil sie zum festen Gerüst der Vorsaison
gehörten. Trovato: „Die Mannschaft wird ein völlig neues Gesicht
bekommen, worin aber auch der Reiz liegt.“

Auch beim Thema Saisonziel hat der Übungsleiter eine klare
Vorstellung: „Wir wollen eine gute Saison spielen, die Klasse halten
und uns fußballerisch weiterentwickeln. Unbestritten ist das in
diesem Jahr eine tolle Bezirksliga. Ich traue dem SV Westhoven-Ensen
und dem FC Germania Zündorf einiges zu. Die SpVg Flittard ist nicht
zu vergessen. Diese drei Teams werden die Taktzahl vorgeben.“ Zum
Saisonauftakt geht es ins Bergische zum SV Frielingsdorf. Das erste
Heimspiel steigt gegen Viktoria Frechen II.

Mit nur zwei Punkten aus 16 Spielen stand der GSV Prometheus Porz
eigentlich schon als sicherer Absteiger in die Kreisliga A fest.
Doch die vom FVM getroffene Entscheidung, im Coronajahr keine
Mannschaft sportlich absteigen zu lassen, wurde für die „Porzer
Griechen“ zum absoluten Glücksfall. Inzwischen hat sich der Club
neu aufgestellt und wird voraussichtlich ab dem 1. September unter dem
neuen Vereinsnamen FC Prometheus Italia Porz in der A-Liga vertreten
sein.

So will Trainer Natale Giarrizzo auch gar nicht mehr groß auf die
vergangene Saison eingehen: „Die letzte Saison kann man einfach
nicht schönreden, wir hatten ganz andere Erwartungen. Wir wissen,
dass wir mit dem Saisonabbruch und dem daraus resultierenden
Nichtabstieg großes Glück hatten.“

Reagiert wurde nicht nur mit einem neuen Vereinsnamen, sondern auch
mit einer personellen Aufstockung. Mit Haki Behrami (FC Eintracht
Köln), Kevin Rountas (Germania Zündorf), Selcuk Simsekyilmaz (CfB
Ford Niehl), Emre Polat (SV Umutspor Troisdorf), Samir Soppla (Hellas
Troisdorf), Adriano Giarrizzo (A-Junioren ASV Sankt Augustin), Aykut
Akti, Dervis Beyazit (beide Mevlana Porz), Nicolas Litter und Harold
Harbauer (beide RSV Urbach) stellen sich gleich zehn Spieler dem neuen
griechisch-italienischen Abenteuer. F

ranziska Küchenberg, ehemalige Fußballerin bei Bayer 04 Leverkusen
und dem 1.FC Köln, konnte als prominente Torwarttrainerin gewonnen
werden.
„Durch die Vergrößerung und Verstärkung des Kaders sind wir jetzt
deutlich konkurrenzfähiger geworden“, erklärt Coach Giarrizzo.
„Absolute Priorität besitzt bei uns der Klassenerhalt. Als Favorit
sehe ich die SpVg. Rheindörfer an, auch Ford Niehl wird sicher oben
mitmischen.“ Zum Ligastart geht es zur Zweitvertretung von Borussia
Lindenthal-Hohenlind. Das erste Heimspiel findet gegen Türk Genc
statt.