Ärger um Areal am Poller Kirchweg
Poller Schandfleck immer fieser

Foto: Büge
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Von Alexander Büge

Das Grundstück des ehemaligen Marmorsteinwerks am Poller Kirchweg Ecke Müllergasse verkommt immer mehr. Viele Anwohner sind deshalb fassungslos, da es vor Ort mittlerweile gleich mehrere Gefahrenstellen gibt.

Zwar sind die herabhängenden Äste inzwischen beseitigt worden, sodass der Gehweg in Grundstücksnähe wieder genutzt werden kann, doch die Verwüstung vor Ort ist nun noch offensichtlicher. Denn offenbar hat der aktuelle Eigentümer des Geländes die Grenzmauer einreißen lassen. Die Folge: Überall liegen Mauersteine, Trümmerteile und sonstiger Müll auf dem Gelände herum. Durch die sorglos aufgestellten und teilweise stark verrosteten Bauzäune sind zudem zahlreiche Stolperfallen entstanden. Auch deshalb haben Kinder von Anwohnern jüngst ein Plakat am Bauzahn angebracht, der das Areal nun provisorisch am Gehweg abgrenzen soll. „An die Eigentümer:“, steht darauf. „Das ist nicht schöner, passt aber zu unserem Spielplatz.“

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Immer noch verwüstet
Gemeint ist mit Letzterem das direkt nebenan liegende Areal, das seit dem Tornado vom 22. Dezember des vergangenen Jahres abgesperrt und noch immer verwüstet ist. Dabei hieß es vonseiten der Stadt, dass der Bolz- und Spielplatz an der Müllergasse in neun bis zwölf Wochen wieder für Kinder nutzbar sei. Doch noch immer liegen dort herausgerissene Zaunteile und Müll herum. Aus diesem Grund mutmaßen einige Anwohner bereits, dass der Spielplatz nicht wieder hergestellt wird und dort stattdessen im Zuge des geplanten Baus mehrerer Beherbergungsbetriebe Parkplätzflächen entstehen.

Spielplatz bleibt erhalten
Dies ist jedoch nicht der Fall. „Der Spiel- und Bolzplatz an der Müllergasse ist nicht Teil des Bauvorhabens und bleibt erhalten“, betont die Stadt. „Ein Ersatz für die beschädigten Fußballtore ist in Bestellung. Es ist weiterhin vorgesehen, den Zaun an der Straßenseite in den kommenden Wochen zu erneuern. Mit der Müllbeseitigung wurden bereits Firmen beauftragt, die vollständige Räumung ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Perspektivisch soll auch der Ballfangzaun erneuert werden.“

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Baubeginn nicht absehbar
Wann es zur Wiedereröffnung des Spielplatzes kommt, ist aber offenbar unklar. Und auch wann mit dem Bau der Beherbergungsstätten begonnen werden soll, kann die Stadt derzeit nicht absehen. „Nach der Aktenlage ist bislang auch noch kein Beginn baugenehmigungspflichtiger Arbeiten von der Bauherrnschaft angezeigt“, heißt es vonseiten der Stadt. „Daher kann die Stadt Köln auch nichts zum Start von Bauarbeiten sagen.“
Aber: Der Eigentümer sei zur Einhaltung der Verkehrssicherung verpflichtet. Er müsse also dafür sorgen, dass der Gehweg uneingeschränkt und verkehrssicher genutzt werden kann. Die Situation dürfte sich vor Ort in den nächsten Wochen also wieder verbessern. Viel schlechter könne sie laut einigen Anwohnern allerdings auch nicht mehr werden.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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