Ein Bauer im Unterricht
Porzer Jecken unterrichten Pänz
Porz - (sr). „Dä Erzbischoff von Westerburg, dä wollt ald lang uns Kölle
han, däm jing et nur öm Maach un Jeld, nit öm uns Siel däm
Kirchemann, hä wollt se ungerwirfe uns Heimatstadt ...“, sangen
einst die Bläck Fööss, und die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule
lauschten deren Worten.
Die Fragen ließen nicht lange auf sich warten: „Wie hieß der
Bischof von Westerburg?“ Gut, dass es Smartphones gibt. Er hieß
Siegfried. Denn auch im dritten Jahr ihres Projektes wissen Präsident
Stephan Demmer und Geschäftsführer Holger Harms noch nicht alles,
aber fast. Doch während Stephan Demmer die Rolle des Bauern im
Dreigestirn erläuterte, kamen nicht viele Fragen auf.
Lebendig wurde es, als der schwere Bauerhut mit den 360 Pfauenfedern
herumgereicht wurde, und Hans Brückner zeigte, wie er den
Dreschflegel auseinandernimmt. Wenn der Pfau seine Federn aufstellt,
sagt man: Er schlägt ein Rad. „Und weil ein Rad rund ist, kennt es
kein Anfang und kein Ende. Es steht für die Unendlichkeit. Und der
Karneval soll immer bestehen. Dafür stehen symbolisch die Federn“,
erläutert Stephan Demmer.
Bereits im dritten Jahr gibt der Vorstand des Festausschusses Porzer
Karneval zusammen mit fleißigen Helfer Unterricht in Porzer
Grundschulen. In diesem Jahr sind sie zu Gast in der Hohe Straße. Zu
dem Konzept „Karneval macht Schule“ gehört theoretischer
Unterricht mit praktischem Unterrichtsmaterial. Irgendwann kommt dann
noch Fidelino, das Maskottchen des Festausschusses Porzer Karneval,
prominente Gast-Dozenten und jecke Musik. Und bis die Schüler dann
beim Rosensonntagszug mitgehen, werden manche Eltern viel gelernt
haben, von ihren Pänz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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