Parksystem geändert
Porzer Krankenhaus möchte Mitarbeiter zum Radfahren animieren

Arist Hartjes, Geschäftsführer des Porzer Krankenhauses und Johannes Kammann, verantwortlicher Projektleiter, erläutern an einem der neuen Automaten das neue Zahlsystem für die Parkplätze am Porzer Krankenhaus. | Foto: Flick
  • Arist Hartjes, Geschäftsführer des Porzer Krankenhauses und Johannes Kammann, verantwortlicher Projektleiter, erläutern an einem der neuen Automaten das neue Zahlsystem für die Parkplätze am Porzer Krankenhaus.
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Porz - (sf) Besucher des Porzer Krankenhauses müssen sich ab sofort beim
Parken auf ein neues Zahlsystem einstellen. Wer sein Fahrzeug auf
einem der rund 500 Stellflächen rund um das Krankenhaus abstellt,
zahlt seine Parkgebühren an einem der drei Automaten entweder mit dem
Handy oder muss das passende Kleingeld zur Verfügung haben.

Fährt man einen der Parkplätze am Krankenhaus an, ist die Freude
zunächst groß, denn die Schranken sind entfernt worden. Doch wer
gehofft hat, kostenlos parken zu können, wird enttäuscht: Beim Ein-
und Ausfahren scannen Kameras die Kennzeichen der Fahrzeuge und
ermitteln die Parkdauer.

Hat man vor Verlassen des Parkplatzes ordnungsgemäß bezahlt, wird
das gescannte Kennzeichen direkt wieder gelöscht. Beim Bezahlen haben
die Besucher zwei Optionen: Entweder sie nutzen die Park-App und
begleichen die Parkgebühren über ihr Handy oder sie zahlen am
Automaten mit EC- oder Kreditkarte. Auch die Barzahlung ist möglich,
jedoch sollte man wissen, dass die Automaten kein Wechselgeld
herausgeben. Für das Zahlen am Automaten ist es erforderlich, dass
man das Kennzeichen seines Wagens auf dem Touch-Bildschirm eingibt.

In den ersten Wochen nach Inbetriebnahme des neuen Systems gibt es
Unterstützung vom Krankenhaus-Personal: Mitarbeiter zeigen Besuchern,
wie der Zahlvorgang richtig durchgeführt wird. Gleich in der
Anfangszeit des neuen Zahlsystems war der Parkplatz tatsächlich
deutlich leerer als in der Zeit zuvor. Das lag sicherlich auch daran,
dass Stamm-Parkplätze der Mitarbeiter des Krankenhauses aufgehoben
wurden. „Wir wollten Anreize schaffen, dass mehr Mitarbeiter mit dem
Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen“,
erklärt Johannes Kammann, verantwortlicher Projektleiter des neuen
Parksystems.

Um diesen klimafreundlichen Trend noch stärker zu fördern, bietet
das Krankenhaus seinen Mitarbeitern künftig ein Job-Ticket für den
öffentlichen Nahverkehr an. „Das Ticket wird von uns mit 40 Euro
bezuschusst und durch einen weiteren Rabatt von 20 Euro durch den VRS
unterstützt“, erklärt Arist Hartjes, Geschäftsführer des Porzer
Krankenhauses. Auch Mitarbeiter, die auf das Rad umsteigen möchten,
werden unterstützt: Wer jeden Morgen sportlich zur Arbeit radeln
möchte, erhält vom Krankenhaus die Möglichkeit, ein Fahrrad oder
E-Bike kostengünstig zu leasen. Aus einer Vielzahl von Modellen
können sie ihr persönliches Wunschrad aussuchen. Tatsächlich sind
in der ersten Woche nach Einführung der neuen Angebote etwa 100
Mitarbeiter vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad
umgestiegen. Ebenfalls ein umweltfreundlicher Nebeneffekt: „Ein
herkömmliches Parkticket aus Papier gibt es nicht mehr, das schont
die Umwelt und reduziert Kosten“, sagt Hartjes. Wer übrigens meint,
aufgrund der fehlenden Schranken kostenlos parken zu können, wird
dies teuer zahlen müssen: Verlässt ein Fahrzeug den Parkplatz, ohne
dass vorher bezahlt wurde, wird ein Bußgeld in Höhe von 35 Euro
fällig. Darauf weist auch ein großes Schild mit der Aufschrift
„Stop!! Parkentgelt bezahlt?“ hin.

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RAG - Redaktion

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