Theaterferien in Porz
Privatsphäre ist wichtig, Jungen können putzen, und Opa weiß Rat
Porz - (pk) Ereignisreich waren die Herbstferien für die Kinder, die im
Jugendzentrum Glashütte ihre Freizeit verbrachten. Gemeinsam mit den
Pädagogen des Theaterprojekts ImPuls brachten die Jugendlichen ein
Theaterstück auf die Bühne.
Insgesamt 14 Kinder interessierten sich für das Projekt und
entwickelten gemeinsam mit den Theaterprofis ein etwa 30-mimütiges
Theaterstück. Rund eine Woche arbeitete die Crew an der Entwicklung
derTexte, der einzelnen Szenen und dem Bühnenbild. „Kinderrechte“
lautete schließlich der Titel, unter dem das Stück vor Freunden und
Familienangehörigen aufgeführt wurde.
Thematisiert wurden dabei Szenen, die in vielen Familien vorkommen und
mitunter zu Streitigkeiten führen. So war etwa das Thema
„Privatsphäre“ direkt Gegenstand des ersten Aktes. Kinder und
Jugendliche zeigten, dass sie das ungebetene Betreten des
Kinderzimmers durch Eltern und Verwandte als eine Verletzung ihrer
Privatsphäre empfinden. Unter der Überschrift „Jungen können auch
putzen“ stand der zweite Akt. Hier stand die tradierte Rolle der
Mädchen in einer Familie im Mittelpunkt der Handlung. Mit der Szene
„Kinder in Not - Opa weiß Rat“ zeigte das Ensemble auf, dass
oftmals die Großeltern die vermittelnde und schlichtende Instanz bei
Streitigkeiten zwischen Kindern und Eltern darstellen.
Beim Publikum ist die Kritik durchaus positiv angekommen. Während die
jugendlichen Zuschauer deutlich zeigten, dass ihnen die dargestellten
Szenen durchaus bekannt vorkamen, waren auch in der Altersgruppe der
Eltern ähnliche Reaktionen feststellbar. Bedacht wurden die Kinder
demnach auch mit viel Applaus und Zustimmung für das kreative Stück
aus dem Alltag. Zufrieden zeigte sich auch Ulrike Baartz vom Theater
ImPuls, die mit den Kindern das Theaterstück entwickelt hat. „Wir
hatten mit dem Theaterprojekt eine Stärkung der Persönlichkeit der
Kinder zum Ziel und ich denke, das ist geglückt“, erklärte sie. In
die gleiche Kerbe schlägt auch die neunjährige Nouri. „Eigentlich
betreibe ich in meiner Freizeit am liebsten Sport und male“, sagte
sie. „Aber wir alle hatten während der Theaterwoche sehr viel
Spaß.“ Für Nouri war es das erste Mal, dass sie auf einer Bühne
stand und sich einer relativ breiten Öffentlichkeit präsentierte.
„Das hat mir ganz schön viel Selbstvertrauen gegeben“, erklärte
die Schülerin nach der geglückten Aufführung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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