Feurige Sonnenkraft
Reicht die Sonne wirklich nicht?

Mit einer Lupe brennt Jochen Humberg ein Loch in eine Zeitung. Der Vorsitzende des Bürgervereins findet, dass die Kraft der Sonne ausreicht, um Sensor gesteuerte Solarlampen wie in anderen Städten zu betreiben. | Foto: König
  • Mit einer Lupe brennt Jochen Humberg ein Loch in eine Zeitung. Der Vorsitzende des Bürgervereins findet, dass die Kraft der Sonne ausreicht, um Sensor gesteuerte Solarlampen wie in anderen Städten zu betreiben.
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Lind - (kg) Obwohl es, wie Jochen Humberg berichtet, vor dem Bau des
Lärmschutzwalls zwei Laternen gegeben habe, bleibt der schmale Weg an
der Autobahn bis dato unbeleuchtet. Das Amt für Straßen und
Verkehrstechnik zeigt sich trotz des Engagements von Politik und
Bürgerverein unbeeindruckt, und verweist auf eine Wegstrecke, die als
Alternative dienen könne, aber mehrere hundert Meter länger ist, als
jene Abkürzung an der Autobahn. Gleichfalls sieht man in der
Verwaltung solarbetriebene Lampen grundsätzlich kritisch. Gegen einen
Einsatz spreche der vorhandene Grünwuchs und die geringe
Sonnenscheindauer, meint man dort. Humberg sagt, „das Grün ist
nicht zu hoch, und da hat man den ganzen Tag über Sonnenschein“.

Die Stadt argumentiert ebenfalls, dass sich der Weg in einem
Landschaftsschutzgebiet befinde, und eine Beleuchtung Verbote
berühre. Darüber hinaus sei das Areal artenschutzrechtlich relevant.
Bei der Begründung fällt es Humberg schwer, besonnen zu bleiben.
„Das kann nicht sein“, schimpft er, „dann würde ja im
Landschaftsschutzgebiet gebaut werden!“ Tatsächlich sind der Weg
und ein Teil der A 59 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, auch
die geplante Wohnbebauung an der Nibelungenstraße fällt komplett
darunter. Der Vorsitzende des Bürgervereins meint zum Baugebiet, dass
dort Laternen hinkommen, und die Bewohner kaum im Dunklen durch die
Straßen gehen werden. Zudem werde „so viel Geld ausgegeben“, da
dürfe es „an 10.000 Euro doch nicht schaden“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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