Die Suche nach neuen Konzepten
Rück- und Ausblick der Evangelischen Kirche

Henning Schützendorf, Ingrid Kibilka, Vorsitzende des Presbyteriums und Manguela Fokuhl, Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses (v.l.) blicken auf das Kirchenjahr 2017 zurück und erläutern mögliche neue Konzepte für die evangelische Kirche in Porz.  | Foto: Flick
  • Henning Schützendorf, Ingrid Kibilka, Vorsitzende des Presbyteriums und Manguela Fokuhl, Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses (v.l.) blicken auf das Kirchenjahr 2017 zurück und erläutern mögliche neue Konzepte für die evangelische Kirche in Porz. 
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Porz - (sf). Ganz im Zeichen des großen Jubiläums 500 Jahre Reformation
stand das Kirchenjahr 2017 bei der Evangelischen Kirchengemeinde Porz.
Die Gemeinde hatte das Jubiläum mit Vorträgen, Ausstellungen und
Konzerten gefeiert. Einer der Höhepunkte war die Aufführung des
Oratoriums „Luther in Worms“ von Ludwig Meinardus durch die Porzer
Kantorei gemeinsam mit einem großen sinfonischen Orchester. Die
Jubiläumsveranstaltungen lockten viele Besucher in die Kirchen, doch
auch wenn die Besucherzahlen im vergangenen Reformationsjahr sehr
zufriedenstellend waren und der Kirche eine neue Aufmerksamkeit
beschert haben, leidet diese insgesamt unter sinkenden
Mitgliederzahlen.

Das hat beispielsweise dazu geführt, dass die Vollzeit-Pfarrstellen
in Porz in den vergangenen 30 Jahren von sieben auf vier gekürzt
werden mussten. Diese Tendenz würde sich aller Wahrscheinlichkeit
nach auch in den kommenden Jahren fortsetzen: „Es kann sein, dass
die Gemeinde in den nächsten zehn Jahren so stark geschrumpft ist,
dass es nur noch drei Pfarrstellen geben wird“, sagt Ingrid Kibilka,
Pfarrerin und Vorsitzende des Presbyteriums. Die Entwicklung ist nicht
neu und die Evangelische Kirchengemeinde Porz schon lange auf der
Suche nach Lösungen, wie man dem Trend entgegenwirken kann. „Es war
uns sehr schnell bewusst geworden, dass es immer weniger Mitglieder
werden. Da muss man das Konzept rechtzeitig anpassen“, sagt Henning
Schützendorf, stellv. Vorsitzender des Presbyteriums. So arbeitet die
Evangelische Kirche getreu dem Motto „Was bleiben will, muss sich
ändern“ daran, ihre Angebote zu überarbeiten. „Wir wollen
stärker gesamtgemeindlich denken“, erklärt Kibilka.

Gelungen war dies bereits mit dem Reformationsgottesdienst. Zudem
möchte die Kirche ihre Angebote für Kinder und Jugendliche
ausweiten. „Uns ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr
wichtig. Wir haben viele Angebote für Kinder und einen
Jugendreferenten, der sehr gute Arbeit macht“, berichtet Kibilka. Im
vergangenen Jahr konnten zehn Freizeiten für Kinder und Jugendliche
durchgeführt werden. Der dreimal im Jahr stattfindende
Kinder-Gottesdienst in der Lukaskirche erfreut sich ebenfalls großer
Beliebtheit. Die Lukaskirche ist allerdings ein großes Sorgenkind der
Evangelischen Kirchengemeinde Porz. Noch vor kurzem rückte die
ehemalige Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner die unter
Denkmalschutz stehende Lukaskirche mit ihrem Besuch und einer
Reportage für den WDR in den Fokus, doch die Besucherzahlen schwinden
hier besonders stark, so dass die Evangelische Kirche nach einem neuen
Konzept für das Gotteshaus in Porz-Mitte sucht. Ziel sei es, neue
Akzente zu setzen, zum Beispiel mit Blick auf die Nutzung des großen
Saals unter der Kirche. Zudem sind bauliche Veränderungen, wie etwa
ein barrierefreier Zugang geplant. Auch besondere Gottesdienste sollen
wieder mehr Besucher in die Lukaskirche locken.

Der erste steht bereits an Karnevalssonntag an: An diesem Tag wird es,
bevor der Porzer Rosensonntagszug durch die Straßen rollt, einen
Kostümgottesdienst in der Lukaskirche geben, an den sich eine Feier
auf dem Kirchplatz direkt am Zugweg anschließt. Gute Erfahrungen
konnte die Evangelische Kirchengemeinde Porz bereits mit anderen
„Spezial-Gottesdiensten“ machen, so erfreut sich der
„Gottesdienst für Verliebte“ großer Resonanz. Dieser findet am
18. Februar um 19 Uhr in der Pauluskirche statt.

Mit großer Freude blickt die Gemeinde der Einweihung des neuen
Gemeindezentrums an der Markuskirche in Eil entgegen. Vom 27. bis 29.
April wird die Einweihung mit einem großen Fest und viel Musik
gefeiert. Auf dem Programm stehen unter anderem die Uraufführung
einer eigens für diesen Anlass adaptierten Kantate sowie ein
Jazzkonzert und ein Festgottesdienst mit Bach-Kantate.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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