15 Jahre „Brücke zur Arbeit“
Rund 1.000 Personen nahmen teil

Olaf Wagner, Geschäftsführer des Jobcenter Köln Peter Scharfe, Geschäftsführer der Alexianer Köln GmbH  und Dr. Manfred Lütz, Chefarzt des Alexianer Krankenhauses stellten das Projekt vor. | Foto: pk
  • Olaf Wagner, Geschäftsführer des Jobcenter Köln Peter Scharfe, Geschäftsführer der Alexianer Köln GmbH  und Dr. Manfred Lütz, Chefarzt des Alexianer Krankenhauses stellten das Projekt vor.
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WESTHOFEN - Die Abhängigkeit von illegalen Drogen hat für die Betroffenen
weitreichende Konsequenzen. Einher mit den körperlichen
Einschränkungen und Erkrankungen gehen auch Probleme im sozialen und
finanziellen Bereich. In aller Regel erfolgt im Rahmen einer
Drogenkarriere der Verlust des Arbeitsplatzes und damit das Versiegen
der Einkommensquelle. Für das dann für die soziale Versorgung
zuständige Jobcenter sind solche Fälle ein Riesenproblem. Multiple
Vermittlungshemmnisse machen es nahezu unmöglich diese Menschen in
ein neues Arbeitsverhältnis zu vermitteln.

Um diese Teufelskreis zu durchbrechen, wurde in Zusammenarbeit des
Kölner Jobcenters und des Porzer Alexianer Krankenhauses das Projekt
„Brücke zur Arbeit“ ins Leben gerufen. Nach Zuweisung durch das
Jobcenter vermitteln die Alexianer Suchtkranken neues berufliches
Wissen und Selbstverwirklichung. Im Rahmen eines stationären
Aufenthalts werden den Erkrankten Arbeitsplätze in den Bereichen
„Büro und Verwaltung“, „Haustechnik“, „Schreinerei“ sowie
„Gärtnerei“  geboten. „Dabei geht es nicht um die eigentliche
Einkommenserzielung“ sagt der Geschäftsführer des Jobcenter Köln,
Olaf Wagner. „In erster Linie ist Ziel der Maßnahme den Erkrankten
wieder in einen strukturierten Tagesablauf einzubinden“ ergänzte
Dr. Manfred Lütz, Chefarzt des Alexianer Krankenhauses dieses
Statement.   Nach nunmehr fünfzehn Jahren Kooperation zogen die
Verantwortlichen eine beindruckende Bilanz. Rund 1.000 Suchtkranke
nahmen in diesem Zeitraum an dem Projekt teil. Rund 60% der Teilnehmer
hatten nach Beendigung der Maßnahme eine Anschlußperspektive.
Inwieweit es danach tatsächlich zu einem
sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis kam, wird von der
Statistik jedoch nicht erfasst. „Dies ist für uns auch nicht das
vordergründige Motiv für das Projekt“ so Wagner. „Nach dem
Sozialgesetzbuch sind wir verpflichtet die Menschenwürde zu beachten
und mit der „Brücke zur Arbeit“  kommen wir dieser Aufgabe nach.
Unterstützt wird der Jobcenter Chef dabei von Dr. Lütz, der das
Projekt griffig mit den Worten: „Arbeitsfähigkeit ist
Menschenwürde“ auf den Punkt bringt.
Abhängig Erkrankte, die sich für das Projekt interessieren können
sich an folgende Adresse wenden: Jörg Albers, Telefon (022 03) 36
91-10 900, E-Mail brueckezurarbeit.koeln@alexianer.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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