Keine Feier für Pänz
Rund 200 Schüler sollen bis Januar im alten Gebäude bleiben
Gremberghoven - (kg) Wie geht es mit der GGS Friedrich-List weiter? Zu den
„Perspektive 2030“-Stadtgesprächen von Oberbürgermeisterin
Henriette Reker, die kürzlich im großen Saal des Porzer Rathauses
stattfanden, kamen rund 30 Eltern mit ihren Pänz, um auf die
Zustände der integrativen Friedrich-List-Gemeinschaftsgrundschule
hinzuweisen.
Schulsozialarbeiterin Sarah Lage sagte, dass sich alle Mühe geben, es
seien aber nur Tische, Stühle und zum Teil Tafeln von der
Interimsschule an der Stresemannstraße (dort sollte die GGS
eigentlich hinziehen) wieder zurück in die Breitenbachstraße
gekommen. „Bis Januar sollen wir in der GGS bleiben“, sagte sie.
Die sei jedoch nur noch eine Notunterkunft für die 192 Kinder, 40
davon hätten einen Förderbedarf. Die Heizung ginge, es herrschten
aber Temperaturen zwischen „subtropisch und Wüste“. „Mein Raum
hat keine Heizung“, sagte Lage.
Schulpflegschaftsvorsitzender Andreas Albrecht sprach kurz bevor die
Stadtgespräche begannen, mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Mit dabei waren Bürgeramtsleiter Norbert Becker und
Bezirksbürgermeister Henk van Benthem.
Im Anschluss meinte Albrecht: „Frau Reker hat sich das Anliegen
interessiert angehört“. Albrecht überreichte einen zweiseitigen,
eng beschriebenen Brief, der auf die Schulsituation aufmerksam macht:
Unter anderem will man wissen, „was beim Umzug unserer Grundschule
in das Interimsschulgebäude in der Stresemannstraße in Finkenberg
falsch gelaufen ist“. Zudem wird gefragt, warum die Messergebnisse
erst nach mehreren Tagen der Schule vorlagen, warum der Umzug nicht
gestoppt wurde, und welcher Stoff bei den Messungen ausschlaggebend
war. Eine andere Frage ist, warum umgezogen werden sollte, obwohl in
der Interimsschule noch Arbeiten anstanden. Unter anderem soll es ein
großes Loch gegeben haben, wodurch erhebliche Unfallgefahr bestanden
habe.
Die Mitteilung an die Oberbürgermeisterin enthält ebenfalls, dass
die Kinder „auf dem blanken Fußboden in der OGS betreut werden“,
zudem „wurde ein altes Problem ersichtlich, und das ist schwarzer
Schimmel“. Außerdem würden die Kinder in Aluschalen portioniertes
Essen erhalten, das niemanden schmecke; die Kinder gingen hungrig nach
Hause. Albrecht weißt darauf hin, dass es Kinder gebe, für die das
Mittagessen die einzige warme Mahlzeit am Tag sei. Der
Schulpflegschaftsvorsitzende teilt weiterhin mit, dass viele Kinder
durch die Umstände der vergangenen Zeit weinend nach Hause und
psychisch an ihre Grenzen kämen. Bedauern drückt er auch darüber
aus, dass die St. Martinsfeier ausfiel, die Kinder erst auf Drängen
der Schule und der Pflegschaft einen Weckmann erhielten. Eine
Nikolausfeier als Ersatz habe die Stadt abgelehnt. Dazu sei kein Geld
da, hieß es.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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