So riecht die ISS
Schüler des Lessing Gymnasiums besuchten Modul

Während den Einblicken in das EAC betraten die Schüler ein ISS-Modul. Dabei erfuhren sie, dass in der Schwerelosigkeit andere Gesetze als auf der Erde gelten. | Foto: König
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LIND - (kg). 165 Tage, acht Stunden und eine Minute war Alexander Gerst im
Orbit. Wenn man ehrlich ist, werden praktisch alle, die diese Zeilen
lesen, noch nie im Weltraum gewesen sein, und damit die Erde, „The
Blue Marble“, aus dem All gesehen haben. Wie verletzlich und kostbar
unsere Heimat ist, das vermittelte der 41-Jährige kürzlich jungen
Leute, die das Lessing Gymnasium in Zündorf besuchen.

Man könne von der ISS aus beobachten, wie weit die Regenwald-Rodung
im Amazonasbecken vorangeschritten sei, selbst die Einschläge von
Raketen in Kriegsgebieten, schilderte er. Doch Gerst ist kein
Grünen-Politiker, jedoch studierte er aufgrund der Vulkane
Neuseelands, die er als junger Mann während einer Rucksack-Reise
gesehen hatte, Geophysik. Zwischen der Schule, dem Studium, und dem
Ziel Astronaut zu werden, lag die Erkenntnis, auf die innere Stimme zu
hören und dem eigenen Traum zu folgen, was man einmal werden möchte.
Wenn Gerst der Aussage eines früheren Lehrers gefolgt wäre, wie der
heutige ESA-Astronaut erzählte, würde er heute Flugzeug-Türklinken
designen.
Gerst zeigte den 16- bis 17-Jährigen einen Film, der über seine
Raumfahrtmission berichtet, die sich von Ende Mai bis Anfang November
2014 erstreckte. Anschließend stellten ihm die Schüler Fragen. Die
jungen Leute wollten unter anderem wissen, wie viel er in den sechs
Monaten verdient habe, ob er ein drittes Mal fliege, oder an welchen
wissenschaftlichen Dingen er experimentierte. Ein Schüler meinte, er
hätte vielleicht eine unwichtige Frage, denn er wollte wissen, wonach
es in der ISS riecht. Gerst sagte, dass sei eine gute Frage. Seinen
ersten Eindruck beschrieb er mit einem „U-Boot“. Mit den Worten 
„technisch und ölig“, versuchte er den Geruch näher zu
lokalisieren, und verglich ihn anschließend mit dem der Bremsscheiben
seines Motorrads, der vermischt mit Walnuss sei. Doch im Allgemeinen,
sagte er, würde es dort neutral riechen. Die rund 50 Schüler der EF,
Q1 und Q2 besuchen Grund- oder Leistungskursen der Physik. Ein Drittel
von ihnen sind Mädchen. Durch eine Einladung des
Bundestagsabgeordneten Martin Dörmann erhielten sie die Möglichkeit,
den bekannten Deutschen Astronauten zu treffen, sowie das Europäische
Astronauten Center EAC auf dem Gelände der DLR näher kennen zu
lernen. Der SPD-Politiker steht mit dem Lessing Gymnasium seit
längerem in engerem Kontakt. So besuchte er in 2011 mit dem
NASA-Astronauten Timothy John „T.J.“ Creamer die Zündorfer
Schule.

Während den Einblicken in das EAC betraten die Schüler ein ISS-Modul. Dabei erfuhren sie, dass in der Schwerelosigkeit andere Gesetze als auf der Erde gelten. | Foto: König
Bundestagsabgeordneter Martin Dörmann hatte mehr als 50 Schülern den Weg für ein Treffen mit Alexander Gerst bereitet. | Foto: König
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