Trotz der Raserszene an den Poller Wiesen
Schütte spricht sich gegen Tempo 30 aus

Der Zufahrtsweg zum Werk auf der Alfred-Schütte-Allee beträgt für den Lieferverkehr rund 400 Meter. | Foto: Büge
  • Der Zufahrtsweg zum Werk auf der Alfred-Schütte-Allee beträgt für den Lieferverkehr rund 400 Meter.
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Die Debatte um die Raser an der Alfred-Schütte-Allee geht weiter. 2160 Menschen haben sich in einer Online-Petition (openpetition.de/!bdssq) für festinstallierte Blitzer, verkehrsberuhigende Maßnahmen und für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone starkgemacht. Die Geschäftsführung der Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG sprach sich allerdings gegen die beiden letztgenannten Punkte aus.

von Alexander Büge

Poll. Dies geht jedenfalls aus einem Schriftverkehr zwischen den Petitionsgründern und der Geschäftsführung des Unternehmens hervor, der bereits Ende August geführt wurde und Express - Die Woche vorliegt. Daran heißt es vonseiten Schüttes, dass die Alfred-Schütte-Allee seit ihrer Gründung eine Industriestraße sei und diese die einzige Zuwegung zum Schütte Werk darstelle. Fahrbahnverengungen jeder Art lehne man daher ab. Auch eine Tempo-30-Zone sei für eine Industriestraße unangebracht und auch wenig zielführend. Raser und Poser, die sich nicht von Tempo-50-Schildern beeindrucken ließen, würden sich auch von Tempo-30-Schildern nicht abschrecken lassen.

Aussagen, die bei den Petitionsgründern für Kopfschütteln sorgen. Ihnen falle es schwer zu glauben, dass Tempo 30 auf dem 400 Meter langen Stück der Alfred-Schütte-Allee zu einem Problem für den im Maschinenbau tätigen Betrieb werden kann. Deshalb habe man sogar ausgerechnet, wie lange die Zeiteinbuße bei einer Änderung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 auf Tempo 30 wäre: Das Ergebnis: weniger als 20 Sekunden.

Somit sei es aus Sicht der Petitionsgründer schon fast absurd, bei dieser 400 Meter langen Wegstrecke auf Tempo 50 zu bestehen. Zwar würden sich Raser nicht von Tempo-30–Schildern abhalten lassen, aber in einer solchen Zone mit stark erhöhter Geschwindigkeit geblitzt zu werden, führe zu härteren Strafen. Die Umsetzung eines niedrigeren Tempolimits sowie die Einführung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen sei deshalb gut für die Menschen im Veedel, die die Poller Wiesen tagtäglich als Erholungsgebiet nutzten.
Inwiefern die Schütte-Geschäftsführung ihre Haltung zum Thema inzwischen geändert hat, ist unklar. Eine Anfrage von Express - Die Woche blieb zum Redaktionsschluss am Mittwoch unbeantwortet.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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