Baupläne im Poller Zentrum
Sechs Geschosse, eine Tiefgarage und ein Supermarkt

Anstelle des „Poller Haus“ soll ein sechsgeschossige Bebauung mit Tiefgarage und Einzelhandel entstehen. Die Verwaltung hat die Bauherrin auf einen Supermarkt gedrängt und will diesen notfalls mit einem Bebauungsplan durchsetzen. | Foto: König
  • Anstelle des „Poller Haus“ soll ein sechsgeschossige Bebauung mit Tiefgarage und Einzelhandel entstehen. Die Verwaltung hat die Bauherrin auf einen Supermarkt gedrängt und will diesen notfalls mit einem Bebauungsplan durchsetzen.
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Poll - (kg) Damit nach der Aufgabe der Gaststätte „Poller Haus“ am
Marktplatz ein Supermarkt angesiedelt wird, das neue Gebäude sich in
die Umgebung einpasst und Tiefgaragenparkplätze eingerichtet werden,
brachten CDU, SPD, Grüne und FDP im Dezember einen
Dringlichkeitsantrag in die Bezirksvertretung (BV) Porz ein.

Das Stadtplanungsamt teilt nun mit, dass eine sechsgeschossige
Bebauung mit Tiefgarage entwickelt wurde. Ab dem 1. Obergeschoss
sollen Wohnungen entstehen. Im Erdgeschoss sind etwa 1.000
Quadratmeter für Einzelhandel vorgesehen, aufgrund der Größe sei
eine Gastronomie nicht mehr möglich, heißt es. Allerdings wurde mit
der Bauherrin ein Backshop mit möglicher Außengastronomie erörtert.

Die Fachleute schildern, dass man der Bauherrin die Ansiedlung eines
Supermarkts unter anderem auf Grundlage des Einzelhandels- und
Zentrenkonzept (EZHK) erläutert habe, und diese Dringlichkeit in
mehreren Gesprächen verdeutlichte. Zudem würde ein Supermarkt die
Versorgungslücken schließen, das Angebot deutlich verbessern und
nachhaltig stärken. Das Stadtplanungsamt erläutert, dass man die
Durchsetzung auch durch ein Bebauungsplan(B-Plan)-Verfahren
durchsetzen könne, bei dem Discounter ausgeschlossen werden. Bisher
setzt das Vorhaben an Paragraph 34 des Baugesetzbuches an, nachdem
eine neuer B-Plan nicht notwendig sei; das Vorhaben müsse sich
lediglich in die Umgebung einfügen.

Discounter haben gegenüber Supermärkten eine geringere
Sortimentstiefe. Laut Stadtplanungsamt verfügt ein Aldi über etwa
1.500, ein Lidl über circa 2.000, sowie Norma und Netto über
ungefähr 4.000 Artikel. Ein Rewe-City kommt auf rund 8.000 und ein
Supermarkt ab 1.500 Quadratmeter Verkaufsfläche auf bis zu 30.000
Artikel. Ein großer Unterschied liege zudem im höheren
Markenwarenanteil sowie in frischen Produkte wie Gemüse, Fleisch,
Käse und Fisch.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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