Zug in Porz-Langel
Sechs Tonnen Kamelle und 2.500 Strüßje
Langel - (kg) Mehr als ein Dutzend Gruppen und damit rund 300 Jecken werden
sich am Rosensonntag im südlichsten Rheinort der Kölner und Porzer
Hemisphäre in Bewegung setzen. Zugleiter Marco Geister erwartet ein
„ganzes Dorf“ am Straßenrand, das Kamelle, Strüßje, Pralinen,
Schokolade, Bälle und Stofftiere in Empfang nehmen wird. Auf mehr als
zweieinhalb Kilometer schlängelt sich der bunte Treck, 95 Prozent der
Teilnehmer stammen aus dem Ort, die übrigen fünf zum Beispiel aus
Lülsdorf und Zündorf.
Den startenden Ruck gibt Geister um 16 Uhr auf der
Heinrich-Kleist-Straße in Höhe der Kirche. Dann rollt die Karawane
über Lülsdorfer Straße, Langeler Berg und Sandbergstraße, die in
ihrem Verlauf zur Lülsdorfer Straße wird. Es folgt die
Rheinbergstraße und die alte Eiche an der Lülsdorfer Straße –
insgesamt rund vier Kilometer. Für jene, die den Zug einmal erleben
wollen, und noch nie da waren, empfiehlt der Zugleiter den Platz an
der alten Eiche, die Rheinbergstraße sowie Stellen an der
Sandbergstraße und den Bereich an der Kirche.
„Das besondere des Langeler Zuges ist das Familiäre“, erklärt
er. Dazu kämen die Stationen am Wegesrand, denn dort versorgen die
Langeler die Teilnehmer mit Speis und Trank. Ganz besonders lobt
Geister das Gemeinschaftsgefühl „von Langel für Langel“, und den
Zusammenhalt der Vereine im Dorf. Dazu passt das diesjährige Motto,
das da lautet: „Mer han et Hätz om räächte Fleck“.
Wenn Geister am Elften im zweiten Monat dieses Jahres den Zug in
Bewegung setzt, wird er wieder die alte Petroleum-Lampe bei sich
haben, die einst einer alten Dampflok den Weg wies und aus dem Keller
von Tom Pfeiffer, Präsident der Rot-Weißen KG stammt. Die Idee kam
Geister durch das Ritual des Porzer Dreigestirns, denen der Schlüssel
von Porz überreicht wird. So kam es, dass Pfeiffer, seit 42 Monaten
im Amt und 27 Jahre alt, das urig-antike Leucht-Insignum zur
Sessionseröffnung überreicht. Da dieses Ritual nun zum dritten Mal
erfolgte, weiß jeder aus dem Kerngebiet der Jecken, was das bedeutet.
Die jecke Karawane geht in diesem Jahr zum 61. Mal durch Langel. Unter
den Gruppen ist die KG Löstige Langeler als Veranstalter, die
Rahmkamellche, die Langeler Ritter, die Crazy Birds, die Junge vom
Wagenbau, Stefan und Freunde, die Mädels von Björns Büdchen, die
Strandratten, der Spielmannszug der Löschgruppe und viele mehr.
Darunter etwa fünf Wagengruppen. „Wir wünschen natürlich
strahlend blauen Himmel mit herrlichem Sonnenschein“, sagen Pfeiffer
und Geister. Wichtig ist ihnen, dass die Leute Spaß haben und
Rücksicht aufeinander nehmen.
Ab Zugende, das auf 17.30 bis 18 Uhr geschätzt wird, findet in der
Jakob-Engels-Halle wieder eine „After Zug Party“ statt, die
ebenfalls von der rot-weißen Langeler KG ausgerichtet wird. „Der
Eintritt ist frei, und alle Besucher sowie Zugteilnehmer sind gerne
eingeladen, bis in die frühen Stunden zu feiern“, kündigen die
Kamellechefs an.
Und vorher:
Die Kostümsitzung der KG Rut-Wiess Löstige Langeler findet am 19.
Januar ab 19 Uhr im „Langeler Gürzenich“ der Jakob-Engels-Halle
statt. Neben dem Porzer Dreigestirn mit dem Garde Korps Köln und dem
Spielmannszug der Feuerwehr Langel sind unter anderem Annemie
Krawtschak, Dä Nubbel, LUPO, Kölsche Adler, Ährenjaade Porz sowie
Tacheles. Nicht fehlen dürfen natürlich nicht die Langeler
Rahmkamellche. Präsident Tom Pfeiffer wird neben den Dorfvereinen wie
dem TUS Langel, den Langeler Rittern und dem Bürgerverein Langel
erstmalig Mitglieder der KG Dickenberg aus Ibbenbüren begrüßen.
Nach einigen Auftritten der Rahmkamellchen im Münsterland kommt man
nun zu Gegenbesuch ins Rheinland. Karten für dier Kostümsitzung sind
unter Telefon 02203/ 82133 zu haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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