FAS feiert Jubiläum
Seit 50 Jahren haben Porzer Karnevalsvereine einen Dachverband
Porz - (sr) Wenn jemand oder etwas 50 Jahre besteht, muss das gefeiert
werden. Der Festausschuss Porzer Karneval (FAS) rundet dieses Jahr.
Dabei wollen sie sich nicht selbst feiern, betont Pressesprecher
Rainer Czakalla. Die Gesellschaften sollen feiern. Und was die 28 im
Festausschuss verbundenen Vereine ganz sicher nicht in der kurzen
Session brauchen, ist eine weitere Konkurrenzveranstaltung. So lud der
Vorstand des FAS noch vor der Proklamation Mitglieder und
Unterstützer in das Porzer Rathaus zu einem kleinen Empfang ein.
Die Musik an dem Abend gestaltete die Band des Stadtgymnasiums mit
geswingten Karnevalshits. Zwischendurch gab es Schecks vom Närrischen
Rat und vom Präsidentenstammtisch.
Bezirksbürgermeister Henk van Benthem ließ die vergangenen 50 Jahre
Revue passieren. Er war voll des Lobes für den derzeitigen Vorstand,
der voller Elan dem Karneval neuen Schwung gebe und tolle Projekte ins
Leben gerufen habe.
Guido Cantz, dessen Karriere im Porzer Karneval startete, brachte
sogar seinen ersten Vertrag mit dem FAS mit. An seinen ersten
öffentlichen Auftritt kann sich auch Renate Liebram gut erinnern.
„Ich wusste gar nicht, was der Guido alles drauf hat“, habe sie
damals zu ihrer Tochter gesagt. Die war auf derselben Schule wie Cantz
und erwiderte: „Mama, das ist doch unser Pausenclown“. Noch heute
macht es einfach nur Spaß, ihm zuzuhören. So hat der FAS seine
beigen Litewkas ausgetauscht. Diese sind jetzt schwarz mit rotem
Revers. Cantz meinte, sie seien die ersten Karnevalisten, die er
kenne, die, wenn es etwas zu feiern gebe, Schwarz anziehen. Aber
vielleicht sei das ja auch eine Spende von Kuckelkorn (Präsident des
Festkomitees Kölner Karneval und Bestattungsunternehmer).
Immer wieder gerne vergleichen sich die Porzer mit den Kölnern, denn
in Porz sei alles besser. Gerne wird voller Stolz betont, dass das
Porzer Dreigestirn eine Frau im Dreigestirn hat, im Gegensatz zu den
Kölnern.
Nicht erwähnt wurde, dass der Porzer Festausschuss auch vor den
Kölnern die ersten Frauen im Vorstand hatte. „Als wir 1984 in den
FAS gewählt wurden, wurde das vor allem von manchen älteren Herren
sehr skeptisch beäugt“, erinnert sich Renate Liebram schmunzelnd.
Nach einem Jahr als Beirat übernahm sie für fast zehn Jahre die
Geschäftsführung. An ihrer Seite stand damals Mary Cremer als
Kassiererin. Damals habe jemand aus den Kölner Kreisen gesagt:
„Also, Frauen im Vorstand wird es in Köln nie geben“. Sie sei
nicht abschätzend beäugt worden, aber skeptisch. Auch sie ist voll
des Lobes für die „jungen Wilden“. Das ist oder war der Spitzname
von Stephan Demmer und Gregor Berghausen, die vor einigen Jahren
begannen, mit ihren Ideen und Projekten dem Porzer Karneval frischen
Wind zu geben.
Als dann durch die Vermittlung von Guido Cantz noch Holger Harms
dazukam, gab es zusätzlichen Auftrieb. „Ich erinnere mich noch gut
daran, als Holger beim Präsidentenstammtisch auftauchte und seine
Ideen präsentierte“, erinnert sich auch Renate Liebram, „damals
dachte ich schon, der müsste in den Festausschuss“. Holger Harms
ist heute Geschäftsführer und Stephan Demmer Präsident des FAS.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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