Angebote für guten Start ins Leben
SKF Porz und SKF Köln fusionierten vor elf Jahren

Inge Niermann (v.l.), Jutta Cerny und Anne Rossenbach stellten die Angebote vom „Haus der Frühen Hilfen Porz“ vor. | Foto: König
  • Inge Niermann (v.l.), Jutta Cerny und Anne Rossenbach stellten die Angebote vom „Haus der Frühen Hilfen Porz“ vor.
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PORZ - (kg). „Das Mutter-/Vater-Kind-Wohnen ist ‚die Kernstelle‘“,
erklärt Jutta Cerny, die Leiterin vom „Haus der Frühen Hilfen
Porz“, eine Einrichtung vis-a-vis der Katholischen Kirche St.
Fronleichnam, und inmitten einer Wohnsiedlung.

Ein Spielplatz, ein Kindergarten, sowie eine Grundschule und zwei
weiterführende Schulen befinden sich in der Nähe. Im August 2013
bezog der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) das Gebäude an der
Bonner Straße, und bietet neben den zehn zur Verfügung stehenden und
auch zurzeit belegten Appartements des Mutter-/Vater-Kind-Wohnens, die
Beratungsstelle esperanza an. Sie richtet sich an Mütter ab dem
Zeitpunkt der Schwangerschaft, bis das Kind drei Jahre alt ist. Mit
den Kinder Willkommens Besuchen (KiWi), im Stadtbezirk durch 15
Ehrenamtliche möglich, „erreichen wir 90 Prozent der Familien“,
sagt Sozialarbeiterin und Familientherapeutin Cerny. „Auch in den
anderen Stadtbezirken ist die Zahl so hoch“, erklärt
Öffentlichkeit-Mitarbeiterin Anne Rossenbach.
Ein weiteres Angebot ist eine Familienhebamme für Eltern, die einen
besonderen Hilfebedarf haben. „Der Bedarf ist viel höher als in
Köln Stellen gibt“, so Cerny. Des Weiteren gibt es eine
Kontaktstelle für Kindertagespflege: Viele Eltern wünschten sich
eine familienähnliche Betreuung bei Tageseltern. Sie ist bis zum
sechsten Lebensjahr möglich, der SKF unterstützt dabei.
„Mit der Beratung junger Mütter hat Johanna Klüwer, die
Begründerin des SKF Porz, 1951 angefangen“, berichtet Ingeborg
Niermann, damals Vorsitzende des SKF Porz, und heute Vize-Vorsitzende
des SKF Köln. Vor elf Jahren wurden die Vereine SKF Porz und SKF
Köln zusammengelegt. Bis 2008 war man im Dechant-Scheben-Haus, danach
bis 2013 in der Goethestraße. Rückblickend sagt Apothekerin
Niermann: „Wir konnten alle hauptamtlichen Mitarbeiter übernehmen,
und wir haben heute mehr Angebote als früher“. Nur den
Mittagstisch, den durchweg 20 bis 30 Erwachsene in Anspruch nahmen,
fiel in der Zeit der Goethestraße weg. In Porz arbeiten statt der
damals sechs heute 35 Hauptamtliche in Voll- und Teilzeit, zudem gibt
es 17 ehrenamtlich Engagierte. Niermann, Cerny und Rossenbach suchen
Familienpaten. Interessierte können unter Telefon 0221/ 126950 oder
unter ehrenamt@skf-koeln.de Kontakt aufnehmen.
Bei einer Einrichtung wie dem „Haus der Frühen Hilfen Porz“ vom
SKF muss man die Anzahl der Minderjährigen berücksichtigen, die in
Deutschland in Obhut genommen werden: „Mehr als 77.000 Inobhutnahmen
der bis 18-Jährigen waren es in 2015 und damit doppelt so viel wie
fünf Jahre zuvor“, sagt Rossenbach. In 2015 weist das Statistische
Bundesamt 77.645 dieser Maßnahmen aus, 2010 waren es 36.343. Eine
Inobhutnahme bedeutet die vorläufige Aufnahme und Unterbringung eines
Minderjährigen in einer Notsituation. Zuständig sind die
Jugendämter.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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