Rhein-Boulevard zum Wohlfühlen
So soll die neue Porz-Promenade aussehen
Bänke, Sitzstufenanlagen, neue Bäume, mehr Abfallbehälter. Das alles soll dazu beitragen, dass das Porzer Rheinufer mit seiner denkmalgeschützten Lindenallee in Porz-Mitte attraktiver wird. Wie der Stand der Planungen ist, erörterten nun Vertreter des Planungsbüros Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH.
Porz. Mit Spannung erwartet wurden die Pläne, wie die Situation von Rad- und Fußverkehr gelöst werden soll. Künftig könnte dieser im Bereich der Lindenallee getrennt werden. Für Radler soll künftig ein auf vier Meter verbreiterter Weg entstehen, der direkt entlang der Böschung verlaufen könnte. Fußgänger wiederum sollen künftig im Bereich der Allee direkt am Rhein flanieren können, sagte Frank Flor, Geschäftsführer von Club L94.
Ein breiterer Radweg lade zum schnelleren Fahren ein, hagelte es direkt Kritik aus der Bürgerschaft. Um dies zu unterbinden, sehen die Planungen vor, im Bereich der Lindenallee eine andere Pflasterung vorzunehmen. Die soll nicht nur optisch, sondern auch in ihrer Beschaffenheit Radlern signalisieren: Hier ist Vorsicht geboten. Eine Vertreterin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs begrüßte die Verbreiterung. Doch sieht sie die Möglichkeit, dass der breitere Weg durchaus von Radlern und Fußgängern genutzt werden kann. Andere Bürger meinten, dass es in der Praxis sowieso so aussehen werde, dass der Weg von beiden genutzt werden wird.
Fahrradfahrer über das Hochufer zu führen, sei mit erheblichem Aufwand verbunden, hatte das Büro schon zu einem früheren Zeitpunkt erklärt. Die bestehenden Rampen müssten umgebaut und verbreitert werden und dürften nur ein Gefälle von maximal sechs Prozent haben. Um das zu realisieren, sei ein „riesiger Eingriff im Böschungsbereich nötig“, hatte Stefanie Esser vom Planungsbüro schon damals betont.
Ein weiterer Punkt der jetzt diskutiert wurde, ist der der Gastronomie. Bei Veranstaltungen im Vorfeld war immer wieder der Wunsch geäußert worden, die Lindenallee gastronomisch als Biergarten nutzen zu können. Da sich der Bereich in einem Überschwemmungsgebiet befinde, könnten nur temporär gastronomische Angebote Platz haben, hieß es im Gegenzug. Ob die bestehenden Lokale an der Promenade da Interesse an einem Biergarten hätten, müsse sich zeigen. Club L94 sieht eher die Möglichkeit, dass Foodtrucks oder andere mobile Angebote sich auf dem Platz vor der Treppenanlage aufstellen können.
Generell solle der Rheinboulevard künftig das Tor nach Porz sein, sagte Flor. Aber auch die Menschen zum Verweilen einladen. Dementsprechend werde es künftig mehr Sitzmöglichkeiten geben. Den sogenannten Rheinbalkonen, die ein Stück weit über dem Wasser hinausragen, hat das Wasser- und Schifffahrtsamt allerdings eine Absage erteilt. Dafür soll es mehr Sitzbänke und andere Möglichkeiten geben, sich niederzulassen.
Die Idee, den Boden unter der Lindenallee mit einer sogenannten wassergebundenen Wegedecke zu versehen, kam bei den Bürgern nicht an. Die Rasenfläche, die es jetzt gebe, werde unter anderem von Familien genutzt, die einfach eine Picknickdecke ausbreiten würden. Außredem interessant: Toiletten vor Ort wird es auch künftig nicht geben, da es an der nötigen Stromzufuhr und Wasserversorgung für sanitäre Einrichtungen fehle. (pep)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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