Unterkunft für obdachlose Menschen

Stadt Köln plant neues Mehrfamilienhauses in Humboldt/Gremberg

Der Rat der Stadt Köln hat den Abriss eines leerstehenden Gebäudes und die Errichtung eines Mehrfamilienhauses an selber Stelle beschlossen. Der Neubau soll der öffentlich-rechtlichen Unterbringung von obdachlosen und von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen dienen.
Das Gebäude aus dem Jahr 1954 in der Lüderichstraße im Stadtteil Humboldt/Gremberg ist aufgrund massiver Schäden an der Bausubstanz nicht mehr bewohnbar. Eine Sanierung ist wegen folgender Gründe unwirtschaftlich:

• schlechter Gesamtzustandes
• nicht mehr zeitgemäßer Zuschnitte der Unterbringungseinheiten
• es fehlen Aufstockungsmöglichkeit

Nach dem Abriss entsteht an gleicher Stelle ein viergeschossiger Neubau mit Staffelgeschoss und Flachdach in konventioneller oder modularer Bauweise. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wird eine Ausführung in Holz- oder Hybridbauweise bevorzugt. Es ist beabsichtigt, die Wärmeerzeugung ausschließlich durch erneuerbare Energien sicherzustellen. Auf eine Zusatzheizung mit fossilen Energieträgern wird verzichtet.
Das Bauvorhaben soll durch eine*n Totalunternehmer*in (TU) realisiert werden. Bei einer TU-Vergabe wird von einem Projektzeitraum von rund vier Jahren ausgegangen. Gemäß einer Machbarkeitsstudie könnte der Neubau voraussichtlich eine Unterbringungsmöglichkeit mit circa 2.530 Quadratmetern Wohnfläche umfassen. Die etwa 30 Unterbringungseinheiten würden Platz für bis zu 94 Personen bieten. Der Neubau wird auch barrierefreie Unterbringungseinheiten bieten, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität zur Verfügung gestellt werden können. Die Fertigstellung ist bis zum 1. Quartal 2028 geplant.
Im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Unterbringungsverpflichtung ist es Aufgabe der Verwaltung, für Personengruppen, die aufgrund ihrer besonderen Lebenssituation keinen regulären Zugang zum Wohnungsmarkt finden, Wohnraum beziehungsweise Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. So soll eine drohende Obdachlosigkeit vermieden werden.
Weitere Informationen/ Beschlussvorlage Stadtrat