Mehr Leute und Präsenz
Stärkung der Bezirke: Stadtdirektor verspricht mehr Ordnung
Porz - (kg) Nicht nur die zentrale Leitstelle im Deutzer Stadthaus soll
modernisiert, auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter im
Außendienst sollen attraktiver werden, die Ausbildung und die
Ausrüstung verbessert, neue Fahrzeuge nebst E-Bikes angeschafft, und
die Präsenz in den Bezirken erhöht werden. Das sagte Stadtdirektor
Dr. Stephan Keller in der Bezirksvertretung (BV) Porz. Besonders die
Erhöhung von derzeit rund 175 auf 300 Stellen bis 2020, wurde in der
Sitzung vom Publikum positiv honoriert.
Zustimmung gab es unter anderem auch für das Vorhaben, das
Service-Telefon auszubauen. „Wir haben viele Beschwerden von Leuten,
die uns in den Abendstunden nicht erreichen“, sagte Keller und
stellte in Aussicht: „Das wollen wir deutlich verbessern“. So soll
allein das Bürgertelefon und das Service-Telefon von neun auf 18
Stellen wachsen.
Nicht alle der 176,5 Soll-Stellen seien besetzt, bis 2020 will der
Stadtdirektor auf 303,5 Sollstellen aufstocken. Bisher habe man
Externe mit abgeschlossener Ausbildung eingestellt, nun solle jeder
eine dreijährige Verwaltungsausbildung absolvieren. „Damit sie den
Dienst auf der Straße besser verrichten können“, schilderte er.
Keller erläuterte zu den Einsätzen der Mitarbeiter, dass „das
Aggressions- und Gewaltpotential, dem unsere Mitarbeiter ausgesetzt
sind, enorm gestiegen“ sei. Allein am Elften im Elften hätte man
erheblich schlichten müssen. „Auf die Entwicklung müssen wir
reagieren“, stellte der Stadtdirektor fest. Er führte
Teleskopabwehrstöcke an, die man einsetzen wolle, und sagte, es sei,
„eine Waffe zur Selbstverteidigung, um Angreifer auf Distanz zu
halten“.
Vom bisherigen Pfefferspray, das man auch im Drogeriemarkt erhalte,
wolle er auf ein Spray wechseln, dass in einer Distanz von fünf bis
sechs Metern zielgerichtet eingesetzt werden könne. Ein wesentlicher
Punkt sei aber, dass es dies bisher nur pistolenartig gebe. Man könne
nicht den Eindruck verwehren, „dass es wie eine Schusswaffe
aussieht“, so Keller. Allerdings würde sie in Neonfarben
daherkommen.
Großes Interesse der Abgeordneten und der Besucher war beim Thema
Stärkung des Bezirksdienstes spürbar. Keller will die bisherigen
drei Stellen um eine erhöhen, und zwei Teams im Schichtdienst
einsetzen. Die Aufgaben, die bisher zu fast 95 Prozent aus
Ermittlungsdiensten bestehe, sollen auf ein neues Amt ausgelagert
werden. So könnten die Mitarbeiter von 9 bis 21 Uhr eigentliche
Kernaufgaben übernehmen, der Einsatz vom Bürgeramtsleiter gesteuert
werden. „Der weiß besser, wo der Schuh drückt“, erklärte
Keller.
Hilfreich wird dabei eine erste Charge von Fahrzeugen sein, „der Rat
hat 26 PKW zugestimmt, die ersten kommen jetzt an“, sagte er. In
Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten sollen die Mitarbeiter mit
E-Bikes vorankommen. Nachgedacht werde außerdem über eine
attraktivere Besoldung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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