BV will den Verfall aufhalten
Strandbad Marie von 1911 wiederbeleben
Die Beschlussvorlage aus dem Umweltamt sah eine schnellstmögliche Überführung und Überplanung des „Strandbad Marie“ vor. Die Bezirksvertretung (BV) Porz widersprach dieser Forderung und sprach sich mit den Stimmen von CDU, Grünen und SPD dafür aus, dass ein Weiterbetrieb künftig möglich sein soll.
von Axel König
Porz-Langel. Zu dem Gelände und dem Naturschutzgebiet „Langeler Auwald“ hatte der Umweltausschuss im März 2020 einen Pflege- und Entwicklungsplan beschlossen. Im November 2016 fand zu den Plänen eine Informationsveranstaltung in der Jakob-Engels-Halle in Porz-Langel statt. Vor rund 180 Gästen informierten das Planungsbüro sowie das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen zu dem Vorhaben.
Die BV Porz will nun erreichen, dass schnellstmöglich Gespräche mit den verbliebenen Investoren aufgenommen werden, um durch ein Stellplatzangebot und eine Außengastronomie den Weiterbetrieb des Traditionsstandorts zu ermöglichen. Denn bereits im August 1911 öffnete das „Strandbad Langel“. Das mehr als 100 Meter lange Gebäude erinnert heute an Häuser in Binz auf Rügen oder Heringsdorf auf Usedom. Allerdings vernichtete ein Brand das Originalgebäude und erst in den 1930er-Jahren wurde wieder ein Badebetrieb mit Restaurant aufgebaut. Die zunehmende
Verschmutzung des Rheins erschwerte den Betrieb, doch wurde das Strandbad unter anderem zwischen 1954 und 1992 weitergeführt. Zuletzt gelang eine Wiederbelebung in 2007, doch Ende 2018 erloschen schließlich die Lichter.
Die BV Porz will das Vorhaben von der Verwaltung prüfen lassen, unter den Gesichtspunkten von Landschafts-, Gewässer- und Naturschutz sowie zum Baurecht im Areal. Die Ergebnisse sollen den Bürgerinnen und Bürgern in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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