Alte Festung soll dauerhaft gesichert werden
Techno-Höhle wird verschlossen
Müll, beschädigte Natur, kaputte Mauern, aufgebrochene Zugänge, Graffiti – das Zwischenwerk IXa in der Westhovener Aue ist nicht nur durch den Zahn der Zeit in Mitleidenschaft gezogen worden.
Westhoven. Vor allem illegale Partys haben ebenfalls dazu beigetragen. Auf einer Techno-Party war im vergangenen Jahr ein Mann zusammengebrochen. Er ist später in der Uniklinik verstorben. Ein trauriger Höhepunkt der jüngsten Geschichte des Zwischenwerks.
Und solchen Partys will die Politik einen Riegel vorschieben. Dazu soll das Zwischenwerk gesichert werden. Die SPD in der Bezirksvertretung Porz hat einen entsprechenden Antrag in das Bezirksgremium eingebracht. So soll die Verwaltung dafür sorgen, dass unbefugtes Betreten unterbunden wird – dauerhaft. Gleichzeitig sollen aber wie bisher auch Führungen an offiziellen Terminen wie dem „Tag des offenen Denkmals“ oder dem „Tag des Forts“ möglich sein. Abschließbare Stahltüren könnten für die SPD da eine Lösung sein. Auch soll das zerstörte Winterquartier für Fledermäuse, das der BUND vor zwei Jahren wiederhergestellt hat, nach Möglichkeit wieder aufgebaut werden.
Beschlossen wurde der Antrag vorerst nicht. Die CDU plädierte für einen Ortstermin. Den halten die Sozialdemokraten zwar nicht für nötig, wollten sich aber auch nicht dagegen sperren. Schließlich wollen sie, dass ihr Antrag beschlossen und umgesetzt wird.
Das Areal auf dem sich das Zwischenwerk befindet, liegt abseits der befestigten Wege des Naherholungsgebietes Westhovener Aue. Diese Wege dürfen normalerweise nicht verlassen werden. Die Westhovener Aue wurde früher militärisch genutzt, zuletzt bis in die 90er-Jahre von der Belgischen Armee. Bis auf das Zwischenwerk wurden militärisch genutzte Gebäude abgerissen. Heute dient das Gelände als Retentionsraum und ist auf den befestigten Wegen für die Öffentlichkeit zugänglich. (pep)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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